Starten/Landen mit Pedalen
Nach einer wahren Odyssee sind gestern nun Endlich mein Thrustmaster Warthog sowie die Thrustmaster Pedale angekommen.
An den Joystick, der vermutlich einer Zombieapokalypse standhalten würde, habe ich mich recht schnell gewöhnt, auch wenn die US-Airforce in Sachen Ergonomie noch einiges dazu lernen kann. (Ich hab wirklich große Hände, aber ich frag mich an welchem Gorilla die das Teil angepasst haben.) Die Präzision jedenfalls ist wunderbar und kein Vergleich zu meinem ruckeligen alten Logitech Joystick.
Kopfschmerzen bereitet mir allerdings die Umstellung auf die Pedale.
Dass der Kopf weiß, wie die Pedale funktionieren, heißt nämlich noch lange nicht, dass die Füße wissen, wie die Pedale funktionieren.
Ich habe deswegen gestern eine ganze Weile in IL-2 1946 ein bisschen Luftkampf und dann Starten und Landen geübt, bis das ganze ziemlich einfach von der Hand, bzw. vom Fuß ging.
Da dachte ich mir Heute, das muss doch auch in CloD gehen oder?
Falsch.
Ich glaube ich habe in einer Flugsimulation noch nie über so etwas "banales" wie Starten und Landen geflucht. Um ehrlich zu sein ich hab mein ganzes Wohnheim zusammen gebrüllt.
Dabei ist das Hauptproblem, dass ich die Maschine am Boden nicht gerade halten kann. Besonders schlimm ist das beim Start, wenn ich beschleunige und das Drehmoment des Motors kompensieren muss. Mit der Z-Achse an meinem Alten Joystick habe ich das ganz gut hinbekommen. Aber mit den Pedalen ist das ein hoffnungsloses Unterfangen. Ich habe beim Rollen irgendwie den Eindruck, dass das was ich mit den Füßen tue, überhaupt nichts mit dem zu tun hat, was im Spiel passiert. Das ist natürlich Blödsinn, liegt aber denke ich vor allen Dingen daran, dass man dabei sehr vorausschauend und auch schnell agieren muss. Beides funktioniert mit den Pedalen nicht so gut wie mit dem Joystick, da zum einen die Kontrollwege länger und zum anderen die Rückstellkräfte bei den Thrustmasterpedalen gleich null sind, was einem sehr wenig Rückmeldung gibt.
Zwischendrin hatte ich sogar den Eindruck als würde sich die Drehmomentsrichtung des Motors ändern.
Das heißt zu Beginn der Beschleunigung musste ich ins eine Pedal treten während nach kurzer Zeit das Flugzeug dann doch in die entgegengesetzte Richtung wollte und ich dann keine Zeit mehr hatte ins andere Pedal zu treten. (Zumindest ohne auf der Tragfläche zu landen und Karussell zu fahren.) Erwartet hätte ich das umgekehrt, dass das Drehmoment des Motors beim Beschleunigen immer stärker wird und ich mehr Ruder geben muss. Oder aber durch zunehmende Geschwindigkeit wird die Strömung um das Seitenruder stärker und ich brauche deshalb weniger Ruder. Ich bin Ahnungslos.
Hat jemand ne Faustregel für Starts und Landungen, wann man wie stark in welche Richtung treten muss? Ich hab fast schon überlegt meinen alten Joystick anzuschließen um zu beobachen was ich da sonst immer gemacht habe.
An den Joystick, der vermutlich einer Zombieapokalypse standhalten würde, habe ich mich recht schnell gewöhnt, auch wenn die US-Airforce in Sachen Ergonomie noch einiges dazu lernen kann. (Ich hab wirklich große Hände, aber ich frag mich an welchem Gorilla die das Teil angepasst haben.) Die Präzision jedenfalls ist wunderbar und kein Vergleich zu meinem ruckeligen alten Logitech Joystick.
Kopfschmerzen bereitet mir allerdings die Umstellung auf die Pedale.
Dass der Kopf weiß, wie die Pedale funktionieren, heißt nämlich noch lange nicht, dass die Füße wissen, wie die Pedale funktionieren.
Ich habe deswegen gestern eine ganze Weile in IL-2 1946 ein bisschen Luftkampf und dann Starten und Landen geübt, bis das ganze ziemlich einfach von der Hand, bzw. vom Fuß ging.
Da dachte ich mir Heute, das muss doch auch in CloD gehen oder?
Falsch.
Ich glaube ich habe in einer Flugsimulation noch nie über so etwas "banales" wie Starten und Landen geflucht. Um ehrlich zu sein ich hab mein ganzes Wohnheim zusammen gebrüllt.
Dabei ist das Hauptproblem, dass ich die Maschine am Boden nicht gerade halten kann. Besonders schlimm ist das beim Start, wenn ich beschleunige und das Drehmoment des Motors kompensieren muss. Mit der Z-Achse an meinem Alten Joystick habe ich das ganz gut hinbekommen. Aber mit den Pedalen ist das ein hoffnungsloses Unterfangen. Ich habe beim Rollen irgendwie den Eindruck, dass das was ich mit den Füßen tue, überhaupt nichts mit dem zu tun hat, was im Spiel passiert. Das ist natürlich Blödsinn, liegt aber denke ich vor allen Dingen daran, dass man dabei sehr vorausschauend und auch schnell agieren muss. Beides funktioniert mit den Pedalen nicht so gut wie mit dem Joystick, da zum einen die Kontrollwege länger und zum anderen die Rückstellkräfte bei den Thrustmasterpedalen gleich null sind, was einem sehr wenig Rückmeldung gibt.
Zwischendrin hatte ich sogar den Eindruck als würde sich die Drehmomentsrichtung des Motors ändern.
Das heißt zu Beginn der Beschleunigung musste ich ins eine Pedal treten während nach kurzer Zeit das Flugzeug dann doch in die entgegengesetzte Richtung wollte und ich dann keine Zeit mehr hatte ins andere Pedal zu treten. (Zumindest ohne auf der Tragfläche zu landen und Karussell zu fahren.) Erwartet hätte ich das umgekehrt, dass das Drehmoment des Motors beim Beschleunigen immer stärker wird und ich mehr Ruder geben muss. Oder aber durch zunehmende Geschwindigkeit wird die Strömung um das Seitenruder stärker und ich brauche deshalb weniger Ruder. Ich bin Ahnungslos.
Hat jemand ne Faustregel für Starts und Landungen, wann man wie stark in welche Richtung treten muss? Ich hab fast schon überlegt meinen alten Joystick anzuschließen um zu beobachen was ich da sonst immer gemacht habe.
von Bio-Rhöni
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Moin,
beim Rollen am Besten auch mit den Bremsen arbeiten. Wegen des Drehmoments solltest Du in die rechte Pedale treten (nicht komplett, sondern nur soweit notwendig); hierbei die Umdrehungen bei 12:00 Uhr Einstellwinkel nicht über 11 bis 14 U/min gehen (mit der Übung läuft's leichter). Die Bremsen immer leicht benutzen, damit Du Dich nicht im Kreis drehst. Da die 109 sowohl rechte als auch linke Bremsen hat, kannst Du sie so einsätzen, wie Du sie gerade brauchst.
Hoffe, dass es etwas hilft...
Grüße
Oxyd
beim Rollen am Besten auch mit den Bremsen arbeiten. Wegen des Drehmoments solltest Du in die rechte Pedale treten (nicht komplett, sondern nur soweit notwendig); hierbei die Umdrehungen bei 12:00 Uhr Einstellwinkel nicht über 11 bis 14 U/min gehen (mit der Übung läuft's leichter). Die Bremsen immer leicht benutzen, damit Du Dich nicht im Kreis drehst. Da die 109 sowohl rechte als auch linke Bremsen hat, kannst Du sie so einsätzen, wie Du sie gerade brauchst.
Hoffe, dass es etwas hilft...
Grüße
Oxyd
von Oxyd
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Danke Oxyd!
Hab mich eben nochmal rangesetzt.
Das "nicht komplett, sondern nur so weit wie notwendig" sollte man sich auf der Zunge zergehen lassen. Das war wohl mein Hauptproblem. Ich habe überschätzt wie viel ich kompensieren muss und habe mich so hin und her aufgeschaukelt bis die Maschine gekippt ist.
Die Radbremsem empfinde ich tatsächlich als ziemlich nutzlos. Sie sind nicht stark genung um zum Beispiel am Boden auf dem Punkt zu drehen, aber wenn man sie bei der Landung zu stark einsetzt, können sie einem völlig die Maschine verziehen. Vielleicht brauche ich damit einfach noch mehr Übung.
Nach eben drei gegklückten Landungen und Starts in Reihe meine Prozedur:
Start:
-Radbremsen voll, beginnen Gas zu geben und mit rechtem Ruder Drehmoment
kompensieren. Ich habe 1/4 Hebelweg gegeben bis ich die Bremsen gelöst habe.
(Ich glaube das waren so 0.9 ata)
-Stetig kompensieren (nie über 50% Ruder in beide Richtungen), führt bei mir immer
noch dazu, dass ich oft wie ein Hund fröhlich mit dem Schwanz wackele, aber
wenigstens fahre ich nicht Karussell.
-Früh Nase runter und früh hoch ziehen!
Eigenartiger weise ist mir beim Start noch nie ein Reifen geplatzt. Bis jetzt.
Scheinbar bin ich so damit beschäftigt die Maschine gerade zu halten, dass ich
später hoch ziehe. -> Früh Nase runter, erst dann zeigt das Staurohr die
Geschwindigkeit an. -> Auf Geschwindigkeit achten. 170km/h reichen um langsam hoch
zu ziehen.
-Letzter Schritt: Du bist in der Luft.
Landung:
-Zum Runter kommen auf jeden Fall unter 160km/h
-Nach dem Aufsetzen gilt das selbe wie beim Start: Nie mehr als 50% Ruder!
(Bei Mir läuft das Aufsetzen meist auf eine Dreipunktlandung raus. Für mich
funktioniert die aber auch am besten.)
-Gas runter auf ca 1/8. Dann sollte die Treibstoffansaugdruck Anzeige kurz vor
minimum stehen. Das ist so wenig, dass die Maschine langsamer wird, aber genug,
dass der Luftstrom ausreicht, um mit dem Ruder steuern zu können.
-Mit dem Ruder von der Piste steuern. Nie mehr als 50% wenn die Geschwindigkeit
immer noch relativ hoch ist.
-Wenn die Maschine langsam wird, Nase gerade halten und beide Radbremsen
durchdrücken.
Als Übung fand ich nicht schlecht die Startbahn hoch und runter zu "spazieren" und dabei zu versuchen eine gerade Linie abzufahren. Dabei habe ich nicht versucht die perfekte Ruderstellung zu finden sondern habe das Ruder permanent in Bewegung gehalten. Dann bekommt man ein ganz gutes Gefühl für die Pedale.
Edit: Die Menge an "Ruderinput", die man beim Beschleunigen braucht ist in etwa konstant würde ich jetzt im nachhinein sagen. Stärkeres Drehmoment und stärkere Luftströmung gleichen sich in etwa aus, bis die Luftströmung überhand nimmt und man kaum noch Ruder braucht. Das ist dann ungefähr auch der Punkt an dem man langsam hochziehen kann.
Hab mich eben nochmal rangesetzt.
Das "nicht komplett, sondern nur so weit wie notwendig" sollte man sich auf der Zunge zergehen lassen. Das war wohl mein Hauptproblem. Ich habe überschätzt wie viel ich kompensieren muss und habe mich so hin und her aufgeschaukelt bis die Maschine gekippt ist.
Die Radbremsem empfinde ich tatsächlich als ziemlich nutzlos. Sie sind nicht stark genung um zum Beispiel am Boden auf dem Punkt zu drehen, aber wenn man sie bei der Landung zu stark einsetzt, können sie einem völlig die Maschine verziehen. Vielleicht brauche ich damit einfach noch mehr Übung.
Nach eben drei gegklückten Landungen und Starts in Reihe meine Prozedur:
Start:
-Radbremsen voll, beginnen Gas zu geben und mit rechtem Ruder Drehmoment
kompensieren. Ich habe 1/4 Hebelweg gegeben bis ich die Bremsen gelöst habe.
(Ich glaube das waren so 0.9 ata)
-Stetig kompensieren (nie über 50% Ruder in beide Richtungen), führt bei mir immer
noch dazu, dass ich oft wie ein Hund fröhlich mit dem Schwanz wackele, aber
wenigstens fahre ich nicht Karussell.
-Früh Nase runter und früh hoch ziehen!
Eigenartiger weise ist mir beim Start noch nie ein Reifen geplatzt. Bis jetzt.
Scheinbar bin ich so damit beschäftigt die Maschine gerade zu halten, dass ich
später hoch ziehe. -> Früh Nase runter, erst dann zeigt das Staurohr die
Geschwindigkeit an. -> Auf Geschwindigkeit achten. 170km/h reichen um langsam hoch
zu ziehen.
-Letzter Schritt: Du bist in der Luft.
Landung:
-Zum Runter kommen auf jeden Fall unter 160km/h
-Nach dem Aufsetzen gilt das selbe wie beim Start: Nie mehr als 50% Ruder!
(Bei Mir läuft das Aufsetzen meist auf eine Dreipunktlandung raus. Für mich
funktioniert die aber auch am besten.)
-Gas runter auf ca 1/8. Dann sollte die Treibstoffansaugdruck Anzeige kurz vor
minimum stehen. Das ist so wenig, dass die Maschine langsamer wird, aber genug,
dass der Luftstrom ausreicht, um mit dem Ruder steuern zu können.
-Mit dem Ruder von der Piste steuern. Nie mehr als 50% wenn die Geschwindigkeit
immer noch relativ hoch ist.
-Wenn die Maschine langsam wird, Nase gerade halten und beide Radbremsen
durchdrücken.
Als Übung fand ich nicht schlecht die Startbahn hoch und runter zu "spazieren" und dabei zu versuchen eine gerade Linie abzufahren. Dabei habe ich nicht versucht die perfekte Ruderstellung zu finden sondern habe das Ruder permanent in Bewegung gehalten. Dann bekommt man ein ganz gutes Gefühl für die Pedale.
Edit: Die Menge an "Ruderinput", die man beim Beschleunigen braucht ist in etwa konstant würde ich jetzt im nachhinein sagen. Stärkeres Drehmoment und stärkere Luftströmung gleichen sich in etwa aus, bis die Luftströmung überhand nimmt und man kaum noch Ruder braucht. Das ist dann ungefähr auch der Punkt an dem man langsam hochziehen kann.
Last Edit:8 Jahre 2 Wochen her
von Bio-Rhöni
Letzte Änderung: 8 Jahre 2 Wochen her von Bio-Rhöni.
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- SintheticDeath
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Keine Panik. Das geht nicht von heut auf morgen... ÜBEN! ÜBEN! ÜBEN!
Vielleicht hilft es wenn du bei den Achseneinstellungen mal auf 0,50 stellst. Dann reagiert das dann nicht ganz so krass.
Vielleicht hilft es wenn du bei den Achseneinstellungen mal auf 0,50 stellst. Dann reagiert das dann nicht ganz so krass.
von SintheticDeath
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Mir erging es Anfang des Jahres genauso wie Dir: Nach der Umstellung auf Pedale konnte ich mit meiner 109 nicht mehr ansatzweise gerade rollen. Das Landen endete immer in wenig eleganten bzw. peinlichen 360° Drehungen.
Hatte bei mir wohl um die zwei Wochen gedauert, bis die Koordination zwischen Hirn, Händen und Füßen da war. Keine Sorge, länger wirst Du dafür auch nicht benötigen.
Hatte bei mir wohl um die zwei Wochen gedauert, bis die Koordination zwischen Hirn, Händen und Füßen da war. Keine Sorge, länger wirst Du dafür auch nicht benötigen.
Last Edit:8 Jahre 2 Wochen her
von DUI
Letzte Änderung: 8 Jahre 2 Wochen her von DUI.
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Danke Leute!
Ja ich glaube, das wird wirklich noch ein bisschen dauern. Gestern Abend dachte ich ich hätte den Bogen raus. Heute früh habe ich mich dann doch wieder ein mal nach dem anderen beim Start auf den Rücken gelegt.
Ich trau mich kaum online zu fliegen.
Ja ich glaube, das wird wirklich noch ein bisschen dauern. Gestern Abend dachte ich ich hätte den Bogen raus. Heute früh habe ich mich dann doch wieder ein mal nach dem anderen beim Start auf den Rücken gelegt.
Ich trau mich kaum online zu fliegen.
von Bio-Rhöni
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