Fragen an einen P51-Piloten
- Vade
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ein Freund von mir hat für heute abend ein Gespräch mit einem Piloten der USAF organisiert, der in der P51D über Deutschland flog. Er hat mich um Fragen gebeten, die er stellen wird.
Falls ihr Fragen an den Piloten habt, reiche ich diese gerne weiter und poste die antworten, sofern sie beantwortet werden.
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- DUI
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Selber habe ich keine Fragen, freue mich im Nachgang aber schon auf den Gesprächsverlauf. Falls Dein Freund in irgendeiner Form die Möglichkeit und der Veteran nichts dagegen hat: Video aufnehmen!
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- Oxyd
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- Bendwick
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Vade schrieb: Hallo Zusammen,
ein Freund von mir hat für heute abend ein Gespräch mit einem Piloten der USAF organisiert, der in der P51D über Deutschland flog. Er hat mich um Fragen gebeten, die er stellen wird.
Falls ihr Fragen an den Piloten habt, reiche ich diese gerne weiter und poste die antworten, sofern sie beantwortet werden.
Ich hoffe, ich komme nicht zu spät:
Wie alt war er, als er die Entscheidung traf, selbst Pilot zu werden?
In welchem Jahr kam er zur Airforce, welche Voraussetzungen musste man mitbringen um für die Ausbildung zugelassen zu werden?
Wann und wo erfolgte die Ausbildung zum Flugzeugführer?
Wann, wo und auf welchen Flugzeugtypen hatte er das erste Mal selbst die Möglichkeit eigenständig eine Maschine zu steuern?
Welche inhaltlichen Schwerpunkte hatte die Schulung (Navigation, Wetterkunde, Taktik,…)?
Auf welchen Mustern wurde die Schulung zum Flugzeugführer größtenteils durchgeführt?
Wurde er bereits von Anfang an zum Jagdflieger und nur mit späteren Jagdfliegern ausgebildet oder trainierte man zunächst auf verschiedenen Flugzeugmustern auch mit späteren Bomberpiloten, Aufklärern usw. zusammen und wurde erst danach auf einer weiterführenden (Jagdflieger-)Schule gezielter ausgebildet.
Wenn er eine spezielle Schule besuchte, wann war er dort, wo war die Schule, wie lange dauerte diese und was wurde dort vermittelt?
Auf welchen Mustern wurde dort trainiert und was wurde besonders geübt (Verbandsflug, Kunstflug, Luftkampf…)?
Wie viele Flugstunden hatte er als er zu seiner ersten Einsatzeinheit kam?
Aus damaliger und heutiger Sicht: Fühlte er sich vor seinem ersten Einsatz ausreichend trainiert, mit den Eigenheiten der Maschine vertraut und in Luftkampftaktik etc. geschult?
Als er bereits im Einsatz stand, wer lehrte ihm nach der Ausbildung, was in bestimmten Situationen zu tun ist, z.B. wenn ein feindlicher Jäger aus der überhöhten 6-Uhr-Position angreift. Gab es weitere regelmäßige Schulungen, Gespräche unter Kameraden (Auswertung der Einsätze), Unterricht über neue Erkenntnisse durch Feindaufklärung (Thema Me 262 usw.)
Wie klappte die Verständigung über Funk? War diese zuverlässig, verständlich und über welche Reichweite konnte man sich überhaupt mit den eigenen Maschinen verständigen?
Wurde er jemals im Einsatz beschossen? Wenn ja, aus welcher Richtung erfolgte der Angriff? Kann er sich an Einzelheiten des Luftkampfes erinnern?
Musste er jemals wegen eines technischen Defektes einen Flug vorzeitig abbrechen? Was waren die Ursachen, wie zuverlässig waren die geflogenen Muster allgemein?
Wie viele Einsätze flog er im Krieg? Wann war sein erster und wann sein letzter Flug?
Wie oft hatte er dabei Feindberührung?
Wie stark waren die feindlichen Kräfte – insbesondere im Verhältnis zu den eigenen?
Wie schätze er die Kampfkraft der deutschen Jagdfliegerverbände und das Können der einzelnen deutschen Flieger ein?
Gab es Einsätze in denen er Angriffe auf Bodenziele flog? Wenn ja, welche Ziele wurden angegriffen, welche Waffen kamen dabei zum Einsatz und wie war deren Wirkung im Ziel?
Traf er jemals einen der bekannten „Fliegerasse“ und was dachte er damals und heute über diese Männer?
Was ist aus seiner Sicht das beste Flugzeug des Krieges?
Welche Erinnerungen hat er hinsichtlich der deutschen bodengebundenen Flugabwehr (Flak)? Gab es besonders gefährliche Gebiete, war deren Überflug aufgrund der Gefahren gar verboten oder eingeschränkt (Mindesthöhe)?
Hatte er die Möglichkeit Bombenwürfe von B17, B24 usw. zu beobachten, evtl. gar die Einschläge am Boden? War ihm die Wirkung bewusst? Was waren die Ziele? Was dachte er bei diesem Anblick?
Hat er im Laufe seiner Einsatzzeit erlebt, wie Piloten am Fallschirm beschossen wurden oder davon nach Einsätzen in Gesprächen erfahren?
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- Vade
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Es wurde eine Aufnahme gemacht, leider war die Mikroqualität nicht allzu gut und zum Teil waren Passagen etwas schwer zu verstehen. Hoffentlich kriegen wir bald ein Transkript zusammen, das poste ich dann hier!
@Bendwick: Ein großer Teil deiner Fragen wurden angesprochen - Die Antworten sind zum Teil nicht allzu detailliert,da es doch seehr lange her ist, aber dennoch sehr interessant.
Vorab ein paar spannende Details, die ich auf die schnelle Zusammenkriege:
Zum direkten Luftkampf rund um einen Bomberpulk: 109er würden auf die Formation herabstoßen, angreifen und durchstürzen um Begleitjäger mitzuziehen und diese dann in niedriger Höhe in Kämpfe verwickeln. Die FW190er würden diesem Angriff folgen und die Bomber solange angreifen wie möglich und anschließend etwaige tiefere Begleitjäger angreifen.
Zur Performance der 190 Dora vs P51: Die P51 hatte einen Vorteil in einer Horizontalen Kurve und konnte die längeren Kurven der Focke schneiden. Hatte die Focke allerdings einen geringen Energievorteil und würde eine Steilkurve fliegen, hätte sie den Vorteil.
Der Pilot sagte aber auch: Es wurde nie manövriert und es gab keine richtigen "dogfights", es wurde ein Angriff aus der Überhöhung geflogen und sofort aus der Reichweite des Zieles herausgezogen.
Zum Thema "Engine Management" im Kampf:
Die Limitationen waren den Piloten völlig egal, es ging oft genug um Leben und Tod und da war ihnen die Gesundheit der Maschine herzlich egal. Nach den Einsätzen hätten dann zwar die Mechaniker einiges zu tun, aber die Motoren würden den Einsatz über Deutschland in eigenen Worten "Balls to the wall" durchaus aushalten.
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- Moritz
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- Bendwick
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