Battle of Stalingrad
- Lebano
-
Offline
- Beiträge: 3871
- Dank erhalten: 4193
Nach meiner Ansicht müsste die Zeit der Motorlaufzeit in Rückenfluglage länger dauern als in BOS von mir festgestellt. Bei der damals aufkommenden Diskussion über die Notlandung der roten sieben in Roskilde, hatte ich eine Zeit von max. 2 Minuten in Erinnerung.
Es ist also nochmal zu recherchieren, wie lange die Zeit tatsächlich ist.
1. Wie lange dauert es, bis kein Sprit mehr in den Motor gelangt und
2. Wie lange dauert es, bis der Ölfilm abreißt.
Das müssten wir nochmal im Betriebs- und Wartungshandbuch nachlesen.
Es ist also nochmal zu recherchieren, wie lange die Zeit tatsächlich ist.
1. Wie lange dauert es, bis kein Sprit mehr in den Motor gelangt und
2. Wie lange dauert es, bis der Ölfilm abreißt.
Das müssten wir nochmal im Betriebs- und Wartungshandbuch nachlesen.
![]() |
| Major 'Lebano' Stabsangehöriger Geschwaderstab / JG4 |
von Lebano
Folgende Benutzer bedankten sich: Retnek
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
- Kruger
-
Offline
- Beiträge: 2212
- Dank erhalten: 2014
Beim Öl sind es wie geschrieben etwa 30-45 Sekunden, denn die Rückförderleitungen im Boden der Ventilteckel liegen natürlich sofort frei, somit herrscht keinerlei Rückförderung mehr vor, die Ölpumpe läuft trocken und das Motoröl läuft, durch die Gravitation geschuldet, von hinten zurück auf die Ventile.
Zum Kraftstoff habe ich leider keine zeitlichen angaben, jedoch mit Betrachtung der Förderwege und Überschussmengen sollte es sich hier auch um maximal 45 Sekunden handeln bis die ersten Luftbläschen in den Einspritzleitungen das Gemisch abmagern und es zu Zündaussetzern kommt.
Ich persönlich frage mich vor allem gerade ob einer, oder beide Effekte durch G-Belastungen verstärkt werden, also im 0 bis -1 G Bereich ist es logisch, darauf bezieht sich auch meine Recherche. Wie ist es jedoch wenn man nun im Rückenflug den Knüppel drück und somit mehr als -1 G in diese Problematik bringt.
Zum Kraftstoff habe ich leider keine zeitlichen angaben, jedoch mit Betrachtung der Förderwege und Überschussmengen sollte es sich hier auch um maximal 45 Sekunden handeln bis die ersten Luftbläschen in den Einspritzleitungen das Gemisch abmagern und es zu Zündaussetzern kommt.
Ich persönlich frage mich vor allem gerade ob einer, oder beide Effekte durch G-Belastungen verstärkt werden, also im 0 bis -1 G Bereich ist es logisch, darauf bezieht sich auch meine Recherche. Wie ist es jedoch wenn man nun im Rückenflug den Knüppel drück und somit mehr als -1 G in diese Problematik bringt.
![]() |
| Stabsfeldwebel 'Kruger' Gruppen TO Stab I. / JG4 |
von Kruger
Folgende Benutzer bedankten sich: Retnek
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
- Lebano
-
Offline
- Beiträge: 3871
- Dank erhalten: 4193
Als Zwischenergebnis können wir also schonmal festhalten, dass Zündaussetzer nach 10 Sekunden und ein aussetzen nach 15 Sekdunden wahrscheinlich zu früh sind.
Dein letzt genannter Punkt, die Verstärkung des Effekts durch erhöhte negativ Gs, kommt logischerweise dann auch in Frage. Da habe ich bei den Tests auch schon dran gedacht, konnte aber in BOS keinen Unterschied feststellen. Ob es hier eine Diskrepanz zur Realität gibt, kann ich nicht sagen.
Noch eine Anmerkung: Die Thematik ist nicht unbedingt Kampfentscheiden, aber einfach mal dennoch interressant, darüber nachzudenken.
Dein letzt genannter Punkt, die Verstärkung des Effekts durch erhöhte negativ Gs, kommt logischerweise dann auch in Frage. Da habe ich bei den Tests auch schon dran gedacht, konnte aber in BOS keinen Unterschied feststellen. Ob es hier eine Diskrepanz zur Realität gibt, kann ich nicht sagen.
Noch eine Anmerkung: Die Thematik ist nicht unbedingt Kampfentscheiden, aber einfach mal dennoch interressant, darüber nachzudenken.
![]() |
| Major 'Lebano' Stabsangehöriger Geschwaderstab / JG4 |
von Lebano
Folgende Benutzer bedankten sich: Kruger, Retnek
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
- Retnek
-
Offline
- Beiträge: 65
- Dank erhalten: 77
Aus drei DB-601 / 603 Handbüchern, wortgleich:
b) Kunstflug Mit dem Motor können jede Art Kunstflugfiguren, auch kurzzeitig in Rückenlage, geflogen werden. Ausgenommen sind reine Rückenflüge, für die das Schmierstoffsystem des Motors nicht eingerichtet ist.
Die lesenswerte Seite:
www.spitfireperformance.com/spit1vrs109e.html
zitiert das:
"... Motor und Triebwerksanlage des Flugzeuges sind nicht zur Durchführung von rückenflügen geeignet. Hingegen ist Motor und Triebwerksanlage geeignet für Kunstflug in jeder anderen Form, wo nur ganz kurzzeitige Rückenlagen in Verbindung mit anderen Flugfiguren verkommen. ..."
Ich meine, das auch gelesen zu haben - eStelle Rechlin? Suche die Quelle bei Gelegenheit.
b) Kunstflug Mit dem Motor können jede Art Kunstflugfiguren, auch kurzzeitig in Rückenlage, geflogen werden. Ausgenommen sind reine Rückenflüge, für die das Schmierstoffsystem des Motors nicht eingerichtet ist.
Die lesenswerte Seite:
www.spitfireperformance.com/spit1vrs109e.html
zitiert das:
"... Motor und Triebwerksanlage des Flugzeuges sind nicht zur Durchführung von rückenflügen geeignet. Hingegen ist Motor und Triebwerksanlage geeignet für Kunstflug in jeder anderen Form, wo nur ganz kurzzeitige Rückenlagen in Verbindung mit anderen Flugfiguren verkommen. ..."
Ich meine, das auch gelesen zu haben - eStelle Rechlin? Suche die Quelle bei Gelegenheit.
von Retnek
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
- Eisbär
-
Abwesend
- Beiträge: 1618
- Dank erhalten: 3944
- Lebano
-
Offline
- Beiträge: 3871
- Dank erhalten: 4193
Quelle?
Für welchen genauen Flugzeugtyp?
Für welchen genauen Flugzeugtyp?
![]() |
| Major 'Lebano' Stabsangehöriger Geschwaderstab / JG4 |
von Lebano
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
- Kruger
-
Offline
- Beiträge: 2212
- Dank erhalten: 2014
Müsste vom DB 601 sein, Bauartbedingt wäre ebenso auf den DB 605 zu übernehmen.
![]() |
| Stabsfeldwebel 'Kruger' Gruppen TO Stab I. / JG4 |
von Kruger
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
- Retnek
-
Offline
- Beiträge: 65
- Dank erhalten: 77
www.deutscheluftwaffe.com/archiv/Dokumente/ABC/m/Motoren/Daimler%20Benz/Handbuch%20DB%20601%20A-B.pdf
www.deutscheluftwaffe.com/archiv/Dokumente/ABC/m/Motoren/Daimler%20Benz/Handbuch%20DB%20603%20A.pdf
www.deutscheluftwaffe.com/archiv/Dokumente/ABC/m/Motoren/Daimler%20Benz/Motorhandbuch%20DB%20601%20E-G.pdf
www.deutscheluftwaffe.com/archiv/Dokumente/ABC/m/Motoren/Daimler%20Benz/Handbuch%20DB%20603%20A.pdf
www.deutscheluftwaffe.com/archiv/Dokumente/ABC/m/Motoren/Daimler%20Benz/Motorhandbuch%20DB%20601%20E-G.pdf
von Retnek
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
- Eisbär
-
Abwesend
- Beiträge: 1618
- Dank erhalten: 3944
18. August 2013 Flugvorführung in Roskilde (Dänemark). Pilot Klaus Plasa.
Motoraussetzer (nach Rückenflug) mit anschliessender Bauchlandung.
Unfalluntersuchungsbericht der dänischen Behörden betr. Unfall mit "Rote 7":
hcl.dk/~/media/Files/Havarikommissionen/Havarirapporter/Luftfart 2013/HCLJ510_2013_242.ashx
Motorausfall verursacht durch Rückenflug, in welcher Fluglage Treibstoffzufuhr zum Motor nicht möglich ist.
Motoraussetzer (nach Rückenflug) mit anschliessender Bauchlandung.
Unfalluntersuchungsbericht der dänischen Behörden betr. Unfall mit "Rote 7":
hcl.dk/~/media/Files/Havarikommissionen/Havarirapporter/Luftfart 2013/HCLJ510_2013_242.ashx
Motorausfall verursacht durch Rückenflug, in welcher Fluglage Treibstoffzufuhr zum Motor nicht möglich ist.
Last Edit:08 Nov. 2019 22:45
von Eisbär
Letzte Änderung: 08 Nov. 2019 22:45 von Eisbär.
Folgende Benutzer bedankten sich: Widukind, Pega
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
- Lebano
-
Offline
- Beiträge: 3871
- Dank erhalten: 4193
Nochmal grundlegend:
Bei der roten 7 ist nicht klar, welche Modifikationen am Motor durchgeführt wurden. So können wir keine verlässlichen Aussagen und Werte verwenden. In den Wartungs- und Betriebshandbüchern stehen keine Details zum Rückenflug. Lediglich die Kunstflugtauglichkeit wird bestätigt. Die Begrifflichkeit "kurz" im Zusammenhang mit Rückenflug ist nicht eindeutig und kann daher für die Analyse nicht mit in den Ring geworfen werden.
Fazit: Wir können nur vermuten, wie lange es daurt, bis der Motor im Rückenflug ausfällt. Desweiteren können wir nur vermuten, dass die Ölversorgung eher als die Kraftstoffversorgung zum erliegen kommt...
Der Wert von 10 Sekunden sollte i.d.Regel für die meisten Luftkämpfe nicht überlebenswichtig sein und ist daher zu vernachlässigen.
Bei der roten 7 ist nicht klar, welche Modifikationen am Motor durchgeführt wurden. So können wir keine verlässlichen Aussagen und Werte verwenden. In den Wartungs- und Betriebshandbüchern stehen keine Details zum Rückenflug. Lediglich die Kunstflugtauglichkeit wird bestätigt. Die Begrifflichkeit "kurz" im Zusammenhang mit Rückenflug ist nicht eindeutig und kann daher für die Analyse nicht mit in den Ring geworfen werden.
Fazit: Wir können nur vermuten, wie lange es daurt, bis der Motor im Rückenflug ausfällt. Desweiteren können wir nur vermuten, dass die Ölversorgung eher als die Kraftstoffversorgung zum erliegen kommt...
Der Wert von 10 Sekunden sollte i.d.Regel für die meisten Luftkämpfe nicht überlebenswichtig sein und ist daher zu vernachlässigen.
![]() |
| Major 'Lebano' Stabsangehöriger Geschwaderstab / JG4 |
von Lebano
Folgende Benutzer bedankten sich: Widukind, Kruger, Pega, Link_Law
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.