Technisches Lexikon

JoeFox antwortete auf Technisches Lexikon

Posted 3 Wochen 12 Minuten her #50034
Also ich kann mir das schwerlich vorstellen. Dann gäbe es in der Formel 1 keine matten Lackierung...

Optimierung von Spaltmaßen, grobe Glättung von Oberflächen (keine vorstehenden Nieten, Korrektur von Beulen/Dellen) schon eher. Glaube, das wurde bei Tests mit der P-51 schon erkannt. Aber der Geschwindigkeitsgewinn wog den erhöhten Aufwand nicht auf. So zumindest in meiner Erinnerung...
von JoeFox

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Eisbär antwortete auf Technisches Lexikon

Posted 2 Wochen 6 Tage her #50035
Der erhöhte Aufwand wurde tatsächlich Werkseitig nicht umgesetzt. Für ihre Piloten haben es dann aber die Warte in den Einsatzverbänden getan. Das wurde vor allem im späten Kriegsverlauf wichtig, denn nur wenige Stundenkilometer mehr konnten einem Piloten das Leben retten.
Anbei ein Versuchsbericht der Messerschmitt AG von 1942.
 

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von Eisbär
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    Goddee antwortete auf Technisches Lexikon

    Posted 2 Wochen 6 Tage her #50036
    quote Joe: Also ich kann mir das schwerlich vorstellen. Dann gäbe es in der Formel 1 keine matten Lackierung...

    Die neuere Forschung hat auch ergeben, dass eine entsprechend strukturierte Oberfläche einen geringeren Luftwiderstandsbeiwert hat als eine polierte Oberfläche. Haifischhaut ist da ein Schlagwort. Aus diesem Grund sind Golfbälle auch nicht glatt. Gibt ne Folge von Mythbusters in der ein Fahrzeug mit Golfballoberfläche getestet wird, da ist der Effekt gut zu sehen.
    Last Edit:2 Wochen 6 Tage her von Goddee
    Letzte Änderung: 2 Wochen 6 Tage her von Goddee.

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    Deciman antwortete auf Technisches Lexikon

    Posted 2 Wochen 6 Tage her #50038

    quote Joe: Also ich kann mir das schwerlich vorstellen. Dann gäbe es in der Formel 1 keine matten Lackierung...

    Die neuere Forschung hat auch ergeben, dass eine entsprechend strukturierte Oberfläche einen geringeren Luftwiderstandsbeiwert hat als eine polierte Oberfläche. Haifischhaut ist da ein Schlagwort. Aus diesem Grund sind Golfbälle auch nicht glatt. Gibt ne Folge von Mythbusters in der ein Fahrzeug mit Golfballoberfläche getestet wird, da ist der Effekt gut zu sehen.
     
    Die 'Haifischhaut' würde 'gezielte Dellen' in der Oberfläche voraussetzen. Die gab es aber nicht.
    Bleibt also die 'Glätte' der Oberfläche. Und die kann durch polieren gesteigert werden.

    Und bezüglich der 'matten' Lackierung...
    Eine Lackierung besteht aus 3 Schichten...
    - Grundierung (damit alles auch gut haftet und ne einhetliche Basis hat)
    - Lackschicht (ergibt die Farbe)
    - Transparente Schutzschicht (Klarlack) um ales zu versiegeln.

    Also können auch 'matte' Farben durchaus poliert werden...

    Deci
     
    Der tut euch im Flieger nix,
    der bastelt nur Flugbücher und Homepages (...)
    Oberfeldwebel 'Deciman'
    Rottenflieger
    12./ JG4
    von Deciman

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    Goddee antwortete auf Technisches Lexikon

    Posted 2 Wochen 6 Tage her #50041
    Neuere Forschung Deci, heißt nicht unbedingt 1940. Und die Haifischhaut wurde bei Schwimmwettbewerben durch die Schwimmanzüge realisiert wegen zu guter Wirkung dann aber auch wieder verboten. 2008. Audi hat beim e-Tron den Unterboden mit solchen Golfballkuhlen ausgestattet. 2018.
    Wollte damit eigentlich auch nur sagen: glatter nicht gleich windschlüpfriger 
     
    Last Edit:2 Wochen 6 Tage her von Goddee
    Letzte Änderung: 2 Wochen 6 Tage her von Goddee.

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    JoeFox antwortete auf Technisches Lexikon

    Posted 2 Wochen 6 Tage her #50044
    Auf der letzten Seite des von Eisbär geposteten Testberichts wird ja relativ klar gesagt, dass es vermutlich nicht am Lack lag (dieser wirkte nicht glatter als der Standard-Lack), sondern an den Spachtelmaßnahmen (also Glättung von groben Unregelmäßigkeiten) und ggf. Sonderbehandlungen der Maschinen. Das kann ich mir im Einsatz auch vorstellen, dass die Flugzeugwarte das gemacht haben. Aber die eigentliche Lackoberfläche (also ob man hier nochmal poliert oder nicht bzw. einen Speziallack aufträgt) macht da nix aus.

    Wissenschaftlich korrekter wäre der Test gewesen, wenn sie die Geschwindigkeitstest an allen Maschinen (Serien- und Sondermaschinen) vor und nach Oberflächen-Behandlung der Sondermaschinen getestet hätten.

    @Deci. Wenn die letzte Lackschicht ein glatter Klarlack ist, dann ist die vorher matte Farbschicht nicht mehr matt. Matt bedeutet, dass das Licht von der Oberfläche nicht klar reflektiert wird, sondern diffus gestreut wird. Das geht nur, wenn die Oberfläche (auf mikroskopischer Ebene) rauh ist. Man soll ja z.B. ein mattes Auto auch nicht polieren, weil es dann wie Speckschwarte aussieht (durch auftretenden Glanz).

    So - Klugscheißermodus aus ;)
    Last Edit:2 Wochen 6 Tage her von JoeFox
    Letzte Änderung: 2 Wochen 6 Tage her von JoeFox.

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