Technisches Lexikon
Also ich kann mir das schwerlich vorstellen. Dann gäbe es in der Formel 1 keine matten Lackierung...
Optimierung von Spaltmaßen, grobe Glättung von Oberflächen (keine vorstehenden Nieten, Korrektur von Beulen/Dellen) schon eher. Glaube, das wurde bei Tests mit der P-51 schon erkannt. Aber der Geschwindigkeitsgewinn wog den erhöhten Aufwand nicht auf. So zumindest in meiner Erinnerung...
Optimierung von Spaltmaßen, grobe Glättung von Oberflächen (keine vorstehenden Nieten, Korrektur von Beulen/Dellen) schon eher. Glaube, das wurde bei Tests mit der P-51 schon erkannt. Aber der Geschwindigkeitsgewinn wog den erhöhten Aufwand nicht auf. So zumindest in meiner Erinnerung...
von JoeFox
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Der erhöhte Aufwand wurde tatsächlich Werkseitig nicht umgesetzt. Für ihre Piloten haben es dann aber die Warte in den Einsatzverbänden getan. Das wurde vor allem im späten Kriegsverlauf wichtig, denn nur wenige Stundenkilometer mehr konnten einem Piloten das Leben retten.
Anbei ein Versuchsbericht der Messerschmitt AG von 1942.
Anbei ein Versuchsbericht der Messerschmitt AG von 1942.
| Leutnant 'Eisbär' Schulungsbeauftragter Stab I. / JG4 |
von Eisbär
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quote Joe: Also ich kann mir das schwerlich vorstellen. Dann gäbe es in der Formel 1 keine matten Lackierung...
Die neuere Forschung hat auch ergeben, dass eine entsprechend strukturierte Oberfläche einen geringeren Luftwiderstandsbeiwert hat als eine polierte Oberfläche. Haifischhaut ist da ein Schlagwort. Aus diesem Grund sind Golfbälle auch nicht glatt. Gibt ne Folge von Mythbusters in der ein Fahrzeug mit Golfballoberfläche getestet wird, da ist der Effekt gut zu sehen.
Die neuere Forschung hat auch ergeben, dass eine entsprechend strukturierte Oberfläche einen geringeren Luftwiderstandsbeiwert hat als eine polierte Oberfläche. Haifischhaut ist da ein Schlagwort. Aus diesem Grund sind Golfbälle auch nicht glatt. Gibt ne Folge von Mythbusters in der ein Fahrzeug mit Golfballoberfläche getestet wird, da ist der Effekt gut zu sehen.
Last Edit:3 Monate 1 Woche her
von Goddee
Letzte Änderung: 3 Monate 1 Woche her von Goddee.
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Die 'Haifischhaut' würde 'gezielte Dellen' in der Oberfläche voraussetzen. Die gab es aber nicht.quote Joe: Also ich kann mir das schwerlich vorstellen. Dann gäbe es in der Formel 1 keine matten Lackierung...
Die neuere Forschung hat auch ergeben, dass eine entsprechend strukturierte Oberfläche einen geringeren Luftwiderstandsbeiwert hat als eine polierte Oberfläche. Haifischhaut ist da ein Schlagwort. Aus diesem Grund sind Golfbälle auch nicht glatt. Gibt ne Folge von Mythbusters in der ein Fahrzeug mit Golfballoberfläche getestet wird, da ist der Effekt gut zu sehen.
Bleibt also die 'Glätte' der Oberfläche. Und die kann durch polieren gesteigert werden.
Und bezüglich der 'matten' Lackierung...
Eine Lackierung besteht aus 3 Schichten...
- Grundierung (damit alles auch gut haftet und ne einhetliche Basis hat)
- Lackschicht (ergibt die Farbe)
- Transparente Schutzschicht (Klarlack) um ales zu versiegeln.
Also können auch 'matte' Farben durchaus poliert werden...
Deci
| Oberfeldwebel 'Deciman' Rottenflieger 12./ JG4 |
von Deciman
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Neuere Forschung Deci, heißt nicht unbedingt 1940. Und die Haifischhaut wurde bei Schwimmwettbewerben durch die Schwimmanzüge realisiert wegen zu guter Wirkung dann aber auch wieder verboten. 2008. Audi hat beim e-Tron den Unterboden mit solchen Golfballkuhlen ausgestattet. 2018.
Wollte damit eigentlich auch nur sagen: glatter nicht gleich windschlüpfriger
Wollte damit eigentlich auch nur sagen: glatter nicht gleich windschlüpfriger
Last Edit:3 Monate 1 Woche her
von Goddee
Letzte Änderung: 3 Monate 1 Woche her von Goddee.
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Auf der letzten Seite des von Eisbär geposteten Testberichts wird ja relativ klar gesagt, dass es vermutlich nicht am Lack lag (dieser wirkte nicht glatter als der Standard-Lack), sondern an den Spachtelmaßnahmen (also Glättung von groben Unregelmäßigkeiten) und ggf. Sonderbehandlungen der Maschinen. Das kann ich mir im Einsatz auch vorstellen, dass die Flugzeugwarte das gemacht haben. Aber die eigentliche Lackoberfläche (also ob man hier nochmal poliert oder nicht bzw. einen Speziallack aufträgt) macht da nix aus.
Wissenschaftlich korrekter wäre der Test gewesen, wenn sie die Geschwindigkeitstest an allen Maschinen (Serien- und Sondermaschinen) vor und nach Oberflächen-Behandlung der Sondermaschinen getestet hätten.
@Deci. Wenn die letzte Lackschicht ein glatter Klarlack ist, dann ist die vorher matte Farbschicht nicht mehr matt. Matt bedeutet, dass das Licht von der Oberfläche nicht klar reflektiert wird, sondern diffus gestreut wird. Das geht nur, wenn die Oberfläche (auf mikroskopischer Ebene) rauh ist. Man soll ja z.B. ein mattes Auto auch nicht polieren, weil es dann wie Speckschwarte aussieht (durch auftretenden Glanz).
So - Klugscheißermodus aus
Wissenschaftlich korrekter wäre der Test gewesen, wenn sie die Geschwindigkeitstest an allen Maschinen (Serien- und Sondermaschinen) vor und nach Oberflächen-Behandlung der Sondermaschinen getestet hätten.
@Deci. Wenn die letzte Lackschicht ein glatter Klarlack ist, dann ist die vorher matte Farbschicht nicht mehr matt. Matt bedeutet, dass das Licht von der Oberfläche nicht klar reflektiert wird, sondern diffus gestreut wird. Das geht nur, wenn die Oberfläche (auf mikroskopischer Ebene) rauh ist. Man soll ja z.B. ein mattes Auto auch nicht polieren, weil es dann wie Speckschwarte aussieht (durch auftretenden Glanz).
So - Klugscheißermodus aus
Last Edit:3 Monate 1 Woche her
von JoeFox
Letzte Änderung: 3 Monate 1 Woche her von JoeFox.
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