(Lehrreiche) Aussagen von Jagdfliegern

Karaya antwortete auf (Lehrreiche) Aussagen von Jagdfliegern

Posted 6 Jahre 1 Monat her #35401

Retemataeng schrieb: Ich finde die Aussage von Theo Osterkamp verwunderlich, dass die 109 schwerer gewesen sein sollte, als die Spitfire.


Die Spitfire war immer schwerer als die 109, zumindest wenn man zeitgleiche Modelle vergleicht

Emil (2600kg) vs Spit Mk.I/II (2800kg)
Friedrich (2900kg) vs Spit Mk.V (3050kg)
frühe Gustav (3050kg) vs Spit Mk.IX (3350kg)
Gustav/Kurfürst (3300kg) vs Spit Mk.XIV (3800kg)
von Karaya
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Eisbär antwortete auf (Lehrreiche) Aussagen von Jagdfliegern

Posted 6 Jahre 2 Wochen her #35551
Feldwebel Heinz Gomann, 12 bestätigte Abschüsse

Treffende Beschreibungen für den nicht vorhandenen Kampfwert eines unerfahrenen Jagdfliegers während der ersten Einsätze finden sich in zahlreichen Memoiren, wie auch bei Heinz Gomann: „Die Staffel startet gegen eingeflogene Spitfires. Ich bleibe an meinem Rottenführer dran. Plötzlich fängt alles an wie wild zu kurven. Ich habe keine Ahnung, warum. Nach der Landung sagt man mir, dass wir Luftkampf mit den Spitfires hatten. Ich habe keine gesehen. Das geht am Anfang allen (...) so.“ Die allgemein allen neuen Flugzeugführern fehlende Übersicht führte zu einem wesentlich höheren Risiko, abgeschossen und getötet zu werden, als bei erfahreneren Kameraden. Die Beherrschung der eigenen Maschine nahm einen zu großen Teil der Aufmerksamkeit der Nachwuchspiloten in Anspruch, um rechtzeitig auf gegnerische Angriffe reagieren zu können. Dies wiederum führte zu einer ständigen Stressüberlastung und mangelndem Selbstvertrauen, wodurch sie stark anfällig für Panikreaktionen wurden, die wiederum eine Loslösung vom einigermaßen sicheren Verband nach sich zogen und damit oftmals den sicheren Abschuss bedeuteten.
von Eisbär
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Eisbär antwortete auf (Lehrreiche) Aussagen von Jagdfliegern

Posted 3 Jahre 8 Monate her #41404
Major Moritz, Kommandeur II.(Sturm).JG4

Bei der aktuellen Luftlage werden keine schulmässigen Platzrunden mit horizontalem Gegenanflug und horizontalem Queranflug in 200m Höhe mit vergrössertem Anstellwinkel geflogen. Der Jagdflieger kommt in 1500m Höhe über dem Platz an, fährt das Fahrwerk aus, setzt die Landeklappen und fliegt in ständigem Sinkflug mit tiefer Flugzeugnase im Halbkreisbogen in den Endteil. Bei diesem Anflugverfahren ist immer reichlich Potential im System, um bei eventuellen Angriffen erfolgreich reagieren zu können.

Quelle: Sturmjäger Band 2 von Eric Mombeek
von Eisbär
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Matthias antwortete auf (Lehrreiche) Aussagen von Jagdfliegern

Posted 2 Jahre 5 Monate her #44861
Aus dem Buch " Mit der Fw-190 D im Einsatz" :
" Dortenmanns Kommando kam und wir rissen unsere Maschinen rum und waren plötzlich auf Gegenkurs.
Aus allen Rohren schießend, rauschten wir durch den Gegnerischen Pulk. Der Trick war gelungen, der Gegner auseinandergerissen.
Es gab trotzdem noch eine wüste Kurbelei. Dann kam Dortenmanns Befehl: Auflösen !
In diesem Augenblick hatte ich etwas Luft, konnte mit einem Blick auf den Höhenmesser sehen, das ich etwa 3000 Meter hoch war.
Außerdem bemerkte ich , daß von vorn rechts oben 4 Mustangs auf mich zukamen.
Als ich ihnen entgegenzog teilten sie sich. In diesem Moment machte ich eine halbe Rolle, zog aber nicht zum Abschwung durch, sondern ließ meine Dora in Rückenlage stürzen.
Nach einer weiteren halben Rolle wollte ich dann abfangen, aber der Knüppel war wie festgewachsen.
Ich zog wie irre, als ich plötzlich rechts und links von meiner Maschine Leuchtspurfäden sah...
... Der Boden kam bedrohlich näher, da viel mir die Trimmung ein, die durch einen Schalter am Gashebel elektrisch zu betätigen war.
Die Schnauze kam hoch , die Leuchtspur war weg, und ich zischte in Fußbankhöhe über eine Grasnarbe, die sich als der Flugplatz Ahlhorn herrausstellte.
Dann Gas raus, hochgezogene Rechtskurve, Fahrwerk und Landeklappen und die Mühle hingesetzt.
Anschließend rollte ich zu einem Waldrand, wo ich die vollgemachte Unterhose auszog und wegschmiß ."
Wo so viel Sand ist, kann keiner ins Gras beißen

von Matthias
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Eisbär antwortete auf (Lehrreiche) Aussagen von Jagdfliegern

Posted 2 Jahre 4 Monate her #45000
Unteroffizier Werner Talkenberg JG3 Reichsverteidigung, vorher JG51 Ostfront

Die Verhältnisse sind in der Reichsverteidigung ganz anders als an der Ostfront, wo wir noch richtige Jäger sind, wo in Rotten und Schwärmen geflogen wird und wo es noch richtigen Luftkampf gibt. Die Fliegerei in Gruppenstärke und im geschlossenen Verband hat nichts mehr mit der Jagdfliegerei zu tun, es ist ein reines Abschlachten in der Luft. Kommt man an die Viermots heran, ohne dass die Begleitjäger auftauchen, dann ist es ein gefundenes Fressen. Sind sie aber da, so ist man eine fast bewegungslose Zielscheibe wenn man in der Staffel ist, die im eigenen Verband hinten fliegt. Das Gejammere derjenigen, die von den Thunderbolts, Mustangs und Lightnings angeknabbert wurden ist herzzerreissend. Das Fliegen mit der gepanzerten FW 190 ist auch kein Vergnügen, wenn es zum Luftkampf mit Jägern kommt.

Quelle: Manuel Wolf, Luftkampf über Europa - Die Angst im Nacken
von Eisbär
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Eisbär antwortete auf (Lehrreiche) Aussagen von Jagdfliegern

Posted 2 Jahre 3 Monate her #45270

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von Eisbär
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