Bubble-Cockpit-Verglasung ...
Eine Frage, die mich schon lange beschäftigt: War die Herstellung von stark gebogenem Glas/Plexiglas so kompliziert, dass die deutsche Luftfahrtindustrie es nicht herstellen konnte? Die "Bubble"-Hauben der späten Mustangs, Thunderbolts, Spitfires (aber auch die Bugscheiben z.B. der B-26) hatten doch im Wortsinn "glasklare" Vorteile für den Piloten. Wahrscheinlich auch in der Fabrikation. Schließlich habe ich nur ein einziges Teil, statt diverse Streben, Schraubverbindungen und Dichtungen. Die deutschen Flugzeuge waren dagegen ja geradezu Streben-Vernarrt. Die Fw 189, die Ju 88/188/388, die Do 335, die 110/410 ebenfalls. Selbst die 190 und 262 hat keine echten Blasenhauben, sondern bestanden aus zwei Hälften... Hat da einer mal was Erhellendes gelesen?
Last Edit:8 Jahre 9 Monate her
von JG4_Henry
Letzte Änderung: 8 Jahre 9 Monate her von JG4_Henry.
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Wenn mich nicht alles täuscht, hatte das Etwas mit aerodynamischer Stabilität zu tun. Deshalb bekam die P51 etwa die "Vorflosse" am Seitenleitwerk. Auch die F16 hat diesen Stabi noch heute als 'EinLeitwerkjäger'.
Die 109 war ja schon empfindlich, und hätte somit ganz neu konstruiert werden müssen. Meine Vermutung bei Bombern ist, das das etwas mit Ersatzteilkosten zu tun haben könnte. Auch kann ich mir vorstellen, das die zuverlässigen Produktionsmethoden Ende der 20er Anfang der 30er Jahre noch nicht ausgereift genug waren, um verzerrfreie Sicht nach außen zu garantieren.
Die US Flugzeuge hatten die Modifikationen alle erst zum Ende des Krieges.
Die 109 war ja schon empfindlich, und hätte somit ganz neu konstruiert werden müssen. Meine Vermutung bei Bombern ist, das das etwas mit Ersatzteilkosten zu tun haben könnte. Auch kann ich mir vorstellen, das die zuverlässigen Produktionsmethoden Ende der 20er Anfang der 30er Jahre noch nicht ausgereift genug waren, um verzerrfreie Sicht nach außen zu garantieren.
Die US Flugzeuge hatten die Modifikationen alle erst zum Ende des Krieges.
von HGraf69
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meines Wissens nach genau die richtige Antwort
| Stabsfeldwebel 'Kruger' Gruppen TO Stab I. / JG4 |
von Kruger
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Plexiglas wurde (Ende 20er Jahre erfunden) in Deutschland Anfang der 30er Jahre das erste Mal erfolgreich hergestellt. Ein fester Einzug auf den Markt dürfte mitte der 30er Jahre efolgt sein. Man staune, schon 1939 wurden die ersten Kontaktlinsen gefertigt. Anfangs waren es noch einfache und eher primitive Produkte. So weit ich weiß, war man vor dem Krieg noch nicht in der Lage solche Hauben zu bauen, um die es hier gerade geht. Außerdem wurden den Ansprüchen, die eine Plexiglashaube in der Luftfahrt genügen muss noch nicht ganz eingehalten. Erst gegen Ende des Krieges war man auf beiden Seiten bereit dafür.
Die geteilten Hauben bei FW-190 und Me-262 hatten glaube ich mit der Ausdehnung in unterschiedlichen Höhen und Temperaturen zu tun. Angeblich sollen die bei Regenwetter undicht gewesen sein... Naja da macht fliegen ja ohnehin kein Spaß.
Eine kurze Anekdote: Früher in Friedhelm's Museum erzählte er die Geschichte oft. Im Bodensee wurden eine ganze Menge an diversen Flugzeugkanzeln (größtenteils FW-190 A und D Reihe) versenkt. Diese hatten z.B. bei Sammlern einen großen Wert. Es gab einen Mann der dort in der Nähe wohnte. Er war Taucher und oft unter dem Bodensee auf Erkundungen. Als er vom Gerücht mit den vielen Flugzeugkanzeln hörte, machte er sich auf die Suche und wurde fündig. Er hat dann über einen Zeitraum von mehreren Jahren einige Kanzeln geborgen und verkauft. Immer so, wie er es gerade brauchte. Der Mann hatte einen hübschen Nebenverdienst und brauchte sich um Geld nicht mehr zu sorgen...
Die geteilten Hauben bei FW-190 und Me-262 hatten glaube ich mit der Ausdehnung in unterschiedlichen Höhen und Temperaturen zu tun. Angeblich sollen die bei Regenwetter undicht gewesen sein... Naja da macht fliegen ja ohnehin kein Spaß.
Eine kurze Anekdote: Früher in Friedhelm's Museum erzählte er die Geschichte oft. Im Bodensee wurden eine ganze Menge an diversen Flugzeugkanzeln (größtenteils FW-190 A und D Reihe) versenkt. Diese hatten z.B. bei Sammlern einen großen Wert. Es gab einen Mann der dort in der Nähe wohnte. Er war Taucher und oft unter dem Bodensee auf Erkundungen. Als er vom Gerücht mit den vielen Flugzeugkanzeln hörte, machte er sich auf die Suche und wurde fündig. Er hat dann über einen Zeitraum von mehreren Jahren einige Kanzeln geborgen und verkauft. Immer so, wie er es gerade brauchte. Der Mann hatte einen hübschen Nebenverdienst und brauchte sich um Geld nicht mehr zu sorgen...
| Major 'Lebano' Stabsangehöriger Geschwaderstab / JG4 |
von Lebano
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das diese Kanzeln undicht waren ist ja kein Wunder, sie haben ja auch eine nicht zu verachtende Dehnungsfuge
aber wo wir gerade dabei sind, ich sag nur Spitfire: es gab oft genug Berichte über schlechte Qualität, Einschlüsse und Verzerrungen durch die (ungleichmäßige) Wölbung der Haube
aber wo wir gerade dabei sind, ich sag nur Spitfire: es gab oft genug Berichte über schlechte Qualität, Einschlüsse und Verzerrungen durch die (ungleichmäßige) Wölbung der Haube
| Stabsfeldwebel 'Kruger' Gruppen TO Stab I. / JG4 |
Last Edit:8 Jahre 9 Monate her
von Kruger
Letzte Änderung: 8 Jahre 9 Monate her von Kruger.
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Das ist keine Dehnungsfuge, sondern ein Lüftungsschlitz! Damit wurde verhindert, das das Cockpit beschlägt, oder man den Zigarettenqualm riecht....... Desweiteren wurde so für ein angenehmes Raumklima mit etwa 80-90% Luftfeuchte gesorgt. Geschwindigkeitsabhängig.
Ähm,...ich hoffe hier hat niemand etwas gegen Sarkasmus, Ironie, und bisweilen auch Zynismus.
Ähm,...ich hoffe hier hat niemand etwas gegen Sarkasmus, Ironie, und bisweilen auch Zynismus.
von HGraf69
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