Daimler-Benz DB 601
Entwicklung
1933/34 wurde bei Daimler-Benz mit der Umkonstruktion des DB-600 für den Einspritzbetrieb begonnen. Die Grundkonstruktion sollte bis zu 1.100 PS entwickeln. Dieses Muster wurde bis in den Krieg hinein in größeren Stückzahlen und Varianten gebaut. Die beiden Versionen (DB 601Aa und DB 601Ba) des flüssigkeitsgekühlten Zwölfzylinder hängenden Ʌ-Motors mit einem Höhenlader für 4 km Nennleistungshöhe unterschieden sich lediglich in der Luftschraubenübersetzung. Der DB 601 gehörte zu den zuverlässigsten und robustesten deutschen Flugmotoren des Zweiten Weltkriegs. Die Fertigungszeit betrug rund 2.820 Stunden bei Stückkosten von ca. 29.200 Reichsmark. Daimler-Benz vergab die Lizenz des DB 601 an die verbündeten Achsenmächte Italien und Japan.DB 601 Aa
Der DB 601 Aa war eine Ausführung mit einem Übersetzungsgetriebe von 1 : 0,645 und besaß eine Startleistung von 1175 PS.DB 601 Ba
Der DB601 Ba war eine Ausführung mit einem Übersetzungsgetriebe von 1 : 0,532 und besaß eine Startleistung von 1175 PS.DB 601 N
Der DB 601 N war eine Ausführung als höhenoptimierter Motor, mit C3-Sonderkraftstoff und größerer Volldruckhöhe. Diese Ausführung wurde in der Bf-109 E-4/N verbaut - daher auch das "N" in der Typenbezeichnung des Jägers.Zudem gab es jeweils Versionen für zwei- und mehrmotorige Flugzeuge, die eine reduzierte Propellerdrehzahl aufwiesen. Aus zwei kombinierten DB 601 entstand so der DB 606. Der Zusammenbau von zwei DB 601 unter Verwendung eines Luftschraubengetriebes kam allerdings nie richtig zur Einsatzreife, entwickelte aber eine Startleistung von 2700 PS. Hierbei war die Ausführung DB 606 A ein Rechtsläufer und der DB 606 B ein Linksläufer. Dieses Gespann sollte in der Heinkel He 177 zum Einbau kommen.
Technische Daten des DB 601
Motorenart: flüssigkeitsgekühlter hängender Ʌ-12 FlugmotorLeistung: 1.175 PS
Hubraum: 33,9 l
Bohrung: 150 mm
Hub: 160mm
Volldruckhöhe: 4,5 km
Gewicht: ca. 610 kg
Gebaute Exemplare: 19.180 Stück (von 1937 bis 1943 gefertigt)
besonderes Merkmal: hohle Propellerwelle für den Einbau einer sogenannten Motorkanone