Daimler-Benz DB 605

Entwicklung

Der Flugmotor Daimler-Benz DB 605 basiert auf dem Konzept des DB 601 mit einer auf 1.475 PS verbesserten Startleistung. Die Ausführung DB 605 T fand auch als Antriebsmotor für den Lader einer Z-Anlage Verwendung. Während des Krieges wurde die Lizenz an Schweden und Italien vergeben. Nach dem Junkers Jumo 211 war der Daimler-Benz DB 605 das meistgebaute Kolbentriebwerk und wurde zum Großteil in den späten Varianten der Messerschmitt Bf 109 verbaut. Zur Leistungssteigerung konnten wahlweise MW-50 oder GM-1 Einspritzanlagen verwendet werden. Bei Indienststellung des Motors gab es zunächst Probleme mit seiner Zuverlässigkeit. Diese zeigten sich in Form von häufig auftretenden Motorbränden und dem Abriss der Schmierung durch Blasenbildung im Öl. Geplatzte Motoren und Kolbenfresser waren eher unerwünschte Erscheinungen der Qualitätsabnahme beim Kraftstoff B-4, die also nicht auf den Motor zurückzuführen waren. Zwei gekoppelte, auf eine Propellerwelle wirkende DB 605 (Rechtsläufer als Backbordmotor und Linksläufer als Steuerbordmotor) ergaben den DB 610, der z.B. in der Heinkel He 177 Verwendung fand.

DB 605 A

Die Grundversion des Triebwerkes mit 1.475 PS Startleistung.

DB 605 B

Wie der DB 605 A nur mit reduzierter Drehzahl. Der DB 605 B war ein Linksläufer und fand infolgedessen in Zwei- oder Mehrmotorigen Flugzeugen Verwendung.

DB 605 AM

Version mit zusätzlicher Methanol-Einspritzung. Startleistung auf 1.800 PS erhöht.

DB 605 AS

Konzipierter Höhenmotor der in 7,8 km seine Volldruckhöhe erreichte.

DB 605 AJ

Ein DB 605 A mit geänderter Getriebeübersetzung. Die Startleistung betrug 1.435 PS.

DB 605 DC

Version mit einer auf 8,5 erhöhten Verdichtung womit der Motor 2.000 PS leistete.


Technische Daten des DB 605

Motorenart: flüssigkeitsgekühlter hängender Ʌ-12 Flugmotor
Leistung: 1.475 PS
Hubraum: 35,7 l
Bohrung: 154 mm
Hub: 160mm
Volldruckhöhe: 5,7km
Zündfolge: 1-8-5-10-3-7-6-11-2-9-4-12-1
Gewicht: 756 kg
Gebaute Exemplare: 42.000 Stück (von 1941-1945 gefertigt)