Daimler-Benz DB 603

Entwicklung

Der DB 603 ist eine leistungsgesteigerte Vergrößerung des DB 601 und obwohl er nummerisch vor dem DB 605 liegt, kam er erst später in die Serienfertigung. Bis zum Kriegsende wurde er in verschiedenen Varianten gebaut. Die Grundkonstruktion basiert auf dem DB 601 und alle Erfahrungen und möglichen Verbesserungen des kleinen Daimler-Benz-Flugtriebwerkes wurden bei der Entwicklung des DB 603 berücksichtigt. Seine 12 Zylinder befanden sich in V-Anordnung (60°). Als Kühlung diente eine Druckwasserkühlung und der Motor wurde mechanisch aufgeladen. Zu Begin war der DB 603 allerdings noch nicht ausgereift und hatte aufgrund seiner Kinderkrankheiten eine eingeschränkte Zuverlässigkeit. Anfangs lag die durchschnittliche Betriebsdauer bei nur ca. 40 Stunden. Bis zum Ende des Krieges konnte die mögliche Einsatzdauer jedoch auf die ursprünglich geplanten 100 Betriebsstunden angehohen werden.

DB 603 A, C, E

Dies waren Versionen mit einstufigem Lader und 1.750 bis 1.800 PS Startleistung.

DB 603 G

Durch C2- oder C3-Kraftstoff wurde die Startleistung auf 1.900 PS angehoben

DB 603 L

Letzte Serienversion des DB 603 mit Zweistufenlader, Ladeluftkühler und Dralldrossel vor dem Laderrad. Mit Methanol-Wassereinspritzung betrug die Startleistung dieses Daimler-Benz-Motors 2.100 PS

DB 603 N

Version mit zweistufigem Lader, erhöhter Verdichtung von 8,3 bzw. 8,5, 2.750 PS Startleistung und einer Trockenmasse von 975 kg.

DB 603 U

Abgasturboladermotor der nicht mehr zur Serienfertigung gelangte


Technische Daten des DB 603

Motorenart: flüssigkeitsgekühlter hängender Ʌ-12 Flugmotor
Leistung: 1.750 PS
Hubraum: 44,5 l
Bohrung: 162 mm
Hub: 180mm
Volldruckhöhe: 5,7 km
Gewicht: zwischen 910 und 975 kg
Gebaute Exemplare: 8.758 Stück (von 1941 bis 1945 gefertigt)