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Thema

Formationsflug

im Verband


Da die Rotte nur den kleinsten Verband darstellt werden wir uns in diesem Teil mit den größeren Verbänden und Formationen befassen.



Die Kette


Den nächst größeren Verband nach der Rotte bildet die Kette und besteht aus 3 Flugzeugen. Da sie Einsatztaktisch für Jagdflieger keine Relevanz hat, werden wir hier nicht weiter auf diese Verbandsgröße eingehen.



Der Schwarm


Der Schwarm ist mit 4 Flugzeugen sehr schlagkräftig und dennoch flexibel und bildet somit die Standartstärke für freie Operationen.
Seine Standartformation ist eine Form des Keils und wird ebenso mit Schwarm (oder 4-Finger- Formation) bezeichnet (Hier in 2 Rotten dargestellt):



Weitere mögliche Formationen sind:

Linie



Kasten



Kette



Raute



Reihe






Die Staffel


Zwei bis vier Schwärme bilden eine Staffel




Für Angriffe auf Bomberpulks ist auch der Keil sehr vorteilhaft:







Bei Kampffliegern wird wiederum hauptschlich in Kolonne geflogen:





Die Gruppe


Aus zwei bis vier Staffeln bildet sich wiederum der nächst größere Verband, die Gruppe.




Das Geschwader


Zwei bis vier Gruppen bilden ein Geschwader.

Dieser Verband ist aber schon so groß, das er kaum noch taktischen Nutzen in der Luft hat.




Kurswechsel


Bei einem Kurswechsel in größeren Verbänden müssen wir umdenken.
Bei der 'Kette' (also 3 Flugzeuge) können noch die 'klassische' Kurswende benutzen. Hier bleiben die Vor- und Nachteile bestehen, wir haben lediglich immer ein Flugzeug auf der Innen- und der Aussenbahn.
Bei jedem größeren Verband wird diese nicht mehr funktionieren und auch bei der Alternative, der 'taktischen' Kurswende, müssen wir da Anpassungen vornehmen!



Taktische Kurswende im Verband

Bei der taktischen Kurswende ist es, in Verbänden die größer als eine Rotte sind, wichtig einen Höhenunterschied einzuhalten. Wenn der Verband nicht bereits mit einem Höhenunterschied von 50 Meter pro Rotte fliegt, muss dies spätestens beim Einleiten in die Kurve geschehen.

Hierbei gilt:
Beim Einleiten der Kurve verlieren die kurveninneren Rotten, bis zum Scheitelpunkt, jeweils 50 - 100 Meter Höhe zur nächsten Rotte und beginnen dann wieder mit dem Steigflug. Die außen fliegenden Rotten spiegeln dieses Verfahren und leiten mit einem Steigflug ein.




Das Fliegen zu viert


Beim Fliegen in Schwarmstärke beschäftigen wir uns noch einmal mit den Besonderheiten die Schwarm- und Linienformation mit sich bringen.

Bei beiden Formationen gilt auch hier wieder: Der Abstand liegt zwischen 150 und 300 Meter, ist also relativ locker und sorgt für eine gute Bewegungsfreiheit.

Mit welchem Abstand und welcher Formation geflogen wird, ist auch wieder einsatzbedingt und der Endscheidungsgewalt des Schwarmführers vorbehalten. Wenn keine weiteren Angaben erteilt werden, wird jedoch in Schwarmformation mit 150-300 Metern geflogen, daher werden wir uns auch hier wieder hauptsächlich mit dieser Formation befassen.



Die Schwarmformation


In der Schwarmformation ist es unerlässlich sich richtig zu positionieren. Als Rottenflieger halte ich mich auf der 3 - 4-Uhr-Position, bzw. 9 - 8-Uhr-Position des Rottenführers auf. Der Rottenführer der zweiten Rotte hält sich wiederum auf der gegenüberliegenden Seite des Rottenfliegers der ersten Rotte auf der 3 - 4-Uhr-Position, bzw. 9 - 8-Uhr-Position des Schwarmführers auf. Dies gewährleistet, dass nun alle toten Winkel abgedeckt sind. Dabei kann auch hier in einigen Fällen ein Höhenunterscheid von ca. 50 Metern nicht schaden.

Ebenso gilt auch hier: Lieber etwas zu weit vorn, als zu weit hinten.






Das Suchen


Auch die Suchbereiche, die jeder Flugzeugführer zu überwachten hat, verändern sich grundsätzlich nicht. Jedoch können die Rottenflieger nun in ihrem Primärbereich den gesamten Schwarm abdecken und nehmen so zusätzlich Arbeitslast von den jeweiligen Rottenführern, welche sich nun uneingeschränkt um ihren Primärbereich, den offensiven Luftraum kümmern können.




Taktische Kurswende im Schwarm


Da wir im Schwarm die beste Kombination aus Stärke und Flexibilität vorfinden müssen wir hier auch noch einmal auf die Besonderheiten der taktischen Kurswende eingehen.

Zum einen können wir bei Abständen von unter 150 Metern eine taktische Kurswende fliegen wie wir sie bereits kennen.

Jedoch befinden sich dabei alle Flugzeuge zum gleichen Zeitpunkt hintereinander und können sich nicht gegenseitig decken.
Zudem werden wir bei Abständen mit mehr als 150 Metern Probleme bekommen nach der Kurve die richtige Position zu erreichen.


Um dies zu umgehen müssen wir die taktische Kurswende anders organisieren.


Bei dieser Methode beginnt nun die kurvenäußerste Maschine auf Kommando mit dem Kurswechsel.

Sobald die erste Maschine die Hälfte des Kurswechsels vollendet hat beginnt auch die zweite Maschine mit ihrem Kurswechsel.

Dieses Prozedere wird nun fortgesetzt bis alle Maschinen des Schwarms auf neuem Kurs sind.

Dabei besteht der Vorteil das immer zwei Maschinen des Schwarms den Luftraum überwachen können und es keinen sogenannten toten Zeitpunkt gibt.