Eiserne Kreuz
Der König von Preußen und Markgraf von Brandenburg, Friedrich Wilhelm III., stiftete am 10. März 1813 das Eiserne Kreuz als preußisches Ehrenzeichen. Für die Dauer der Befreiungskriege gegen die französische Herrschaft und Besetzung großer Teile des deutschsprachigen Raumes durch napoleonische Truppen wurde es in drei Stufen verliehen. Da das Eiserne Kreuz nur für hervorragende Handlungen überreicht wurde, unabhängig vom militärischen Rang, dem gesellschaftlichen Stand oder der Herkunft eines Soldaten, und für die Verleihung einer höheren Klasse der Besitz der vorangegangenen Stufe vorausgesetzt wurde, besaß die Auszeichnung eine hohe Popularität und gesellschaftliche Anerkennung. Obwohl das Ehrenzeichen nach der ursprünglichen Stiftungsverordnung nur für die Dauer der Befreiungskriege vorgesehen war, wurde es auch in drei späteren Kriegen verliehen. Nachdem Frankreich dem Norddeutschen Bund am 19. Juli 1870 den Krieg erklärte, erneuerte Wilhelm I. - König von Preußen und ab 18. Januar 1871 erster Deutscher Kaiser - die Stiftung des Eisernen Kreuzes. Neben den Preußen konnte es während des Deutsch-Französischen Krieges auch an Bürger anderer deutscher Bundesstaaten verliehen werden. Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges erfolgte unter Kaiser Wilhelm II. eine weitere Neuauflage der Auszeichnung. Wie in den Jahren 1813 und 1870 unterschied man 1914 aufsteigend in drei Stufen das Eiserne Kreuz 2. Klasse, das Eiserne Kreuz 1. Klasse sowie das Großkreuz des Eisernen Kreuzes. Das Großkreuz stellte die höchste Stufe des Eisernen Kreuzes dar und wurde nach der originalen Stiftungsurkunde von 1813 nur für herausragende Taten von kriegsentscheidender Bedeutung verliehen, womit es praktisch kommandierenden Generalen für gewonnene Schlachten vorbehalten blieb.Auch im Zweiten Weltkrieg war das Eiserne Kreuz, wie es Adolf Hitler in der Verordnung über die Erneuerung des Ordens vom 1. September 1939, anlässlich des Polenfeldzuges, eindeutig zum Ausdruck gebracht und in späteren Erlassen mehrfach betont hat, die deutsche Tapferkeitsauszeichnung, die er in ihrem Wert unbedingt erhalten wissen wollte. Vorbedingung für eine Verleihung war die vor dem Feinde bewiesene besondere Tapferkeit – eine über das Pflichttum hinausgehende tapfere Haltung der Auszuzeichnenden – bei eigener Kampftätigkeit. Einmalig bewiesene Tapferkeit rechtfertigte im Allgemeinen nicht die Verleihung dieser Auszeichnung, ebenso wenig konnte der Aufenthalt in Gefahrenbereichen oder im feindlichen Feuer allein einen Verleihungsvorschlag begründen. Da mit dem Ende der Monarchie in Deutschland auch die sogenannten höchsten Kriegsauszeichnungen wie der Orden „Pour le Mérite“ entfielen, wurde von Adolf Hitler eine weitere Klasse des Eisernen Kreuzes gestiftet, das „Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes“. Es wurde wie das Großkreuz mit Band am Hals getragen und war nach dem Großkreuz die höchste deutsche Auszeichnung während des Zweiten Weltkrieges. Das Großkreuz des Eisernen Kreuzes wurde nach seiner vierten und letzten Stiftung nur ein einziges Mal verliehen. Am 19. Juli 1940, nach dem gewonnenen Westfeldzug, erhielt es der Reichsminister der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Hermann Göring, für die Verdienste der Luftwaffe, insbesondere für den Sieg über Frankreich. Für das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes wurden im Verlaufe des Krieges schrittweise weitere Stufen eingeführt, wobei die Verleihung einer höheren Klasse den Besitz der vorstehenden Stufe voraussetzte. Als erste Ergänzung wurde am 3. Juni 1940 das Eichenlaub zum Ritterkreuz neu geschaffen und am 21. September 1940 erstmalig an einen Jagdflieger, den Major und Kommodore des Jagdgeschwaders 51, Werner Mölders, verliehen. Oberstleutnant Adolf Galland erhielt als Kommodore des Jagdgeschwaders 26 „Schlageter“ am 21. Juni 1941 das erste Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Das Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten zum Ritterkreuz wurde ab dem 15. Juli 1941 verliehen und blieb bis zum 29. Dezember 1944 die höchste deutsche Tapferkeitsauszeichnung. Insgesamt trugen zwölf Angehörige der Luftwaffe diesen hohen Orden, darunter waren sieben Jagdflieger und zwei Nachtjäger. Die zum Ende des Krieges gestiftete fünfte Stufe, das goldene Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten zum Ritterkreuz, sollte insgesamt nur zwölfmal an „höchstbewährte Einzelkämpfer“ verliehen werden. Tatsächlich blieb der Kommodore des Schlachtgeschwaders 2 „Immelmann“, Oberst Hans-Ulrich Rudel, der einzige Träger.
Im virtuellen Jagdgeschwader 4 wird das Eiserne Kreuz ausschließlich für nachweisbare Erfolgsserien in Online-Kriegen verliehen. Da die Kriterien für hervorragende Tapferkeit bei fliegendem Personal nur schwer zu beurteilen sind, erfolgt eine Auszeichnung nach festgelegten Bestimmungen, wonach die Verleihung in Abhängigkeit von der Anzahl der abgeschossenen Feindflugzeuge vorgenommen wird. Eine Auszeichnung mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse erfordert fünf Luftsiege, für das Eiserne Kreuz 1. Klasse sind zehn Abschüsse zu erringen. Die herausragende Stellung des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes mit seinen weiteren Stufen spiegelt sich in den hohen Voraussetzungen für eine Verleihung wieder, wonach eine Ehrung mit diesem Orden frühestens nach 30 anerkannten Siegen im Luftkampf erfolgt. Die nächsten Stufen des Ritterkreuzes werden nach jeweils 30 weiteren Abschüssen zuerkannt. Das Eichenlaub zum Ritterkreuz kann somit nach insgesamt 60, das Eichenlaub mit Schwertern nach 90 Luftsiegen verliehen werden. Für die höchste Stufe, das Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten, gilt eine Sonderregelung, nach der mindestens 150 bestätigte Luftsiege nachzuweisen sind. Verleihungen des goldenen Eichenlaubs mit Schwertern und Brillanten sowie des Großkreuzes des Eisernen Kreuzes werden nicht vorgenommen.