Energiezustände schätzen


Es ist wichtig zu wissen, ob ein Gegner mehr oder weniger Energie hat als man selbst, also ob er den Energievorteil besitzt oder im Nachteil ist. Vor einem Kampf kann man dies relativ gut an der Höhe abschätzen – wenn wir 2000 Meter über dem Gegner kreisen, hat er definitiv einen Energienachteil. Dagegen stellt bei Höhenunterschieden von weniger als 500 Metern die Eigengeschwindigkeit einen deutlichen Faktor dar. Die Geschwindigkeit eines anderen Flugzeugs zu schätzen, dass nicht auf unserem eigenen Kurs fliegt, ist aber relativ schwer. Im Luftkampf sollten wir einschätzen können, ob der Gegner uns gegenüber Energie verliert oder gewinnt. Dies lässt sich nur schwer messen, aber eine gute Schätzmethode ist es, zu beobachten, ob der Gegner aus "Zoom"-Steigflügen höher oder niedriger herauskommt als wir selbst.

Ein wichtiger Gedankengang zum Schluss:
Energie verliert man normalerweise nicht in großen Stücken. Man blutet sie mehr oder weniger schnell aus. Aus verschiedenen Gründen stellt das einen Trend dar, der sich nur schwer umdrehen lässt. Wenn man also früh im Gefecht merkt, dass man gegenüber dem Gegner verliert, sollte man einen besonders guten Trick auf Lager haben – oder schlau genug sein und sich zurückziehen, solange man das noch kann.