SC 1000 - Sprengbombe Cylindrisch 1.000 kg

Charakteristisch für diese Bombe ist der dünnewandige Bombenkörper. Die Minenwirkung oder Druckwirkung ist bei dieser Abwurfwaffe besonders hoch, die Splitterwirung jedoch gering.

Die Ausführung L der SC 1000 war 2.600 mm lang und hatte ein Durchmesser von 654 mm. Die L2-Variante maß eine Länge von 2.800 mm und einen Durchmesser von 654 mm. Die Bezeichnung SC "1000" gibt das Gesamtgewicht der Bombe an. Hierbei gab es zwei Güteklassen. Um die Festigkeit zu erhöhen, wurde die Ausführung L der SC 1000 aus einem einteiligen, gepressten und gezogenen Rohrstück hergestellt. Sie wurde vorwiegend gegen Seeziele eingesetzt und Ihr Bombenkörper verfügte daher neben einem Ringleitwerk auch über einen speziellen Kofring am vorderen Teil der Waffe. Als Sprengmittel kam Trialien zum Einsatz und die Stärke der explosiven Ladung betrug 535 - 585 kg.

Die größere L2-Ausführung der SC 1000 bestand aus einem geschmiedeten Bombenkopf, Rohrstücken und einem Ringleitwerk. Sie wurde vermehrt gegen ungepanzerte Bodenziele eingesetzt. Das Sprengmittel der Ausführung 2 war Fp. 60/40. Sie hatte nur einen Zünder der in der Übertragungsladung zur Sprengstoffmittelsäule steckte. Das Sprengstoffgewicht der SC 1000 L2 summierte sich auf 610 bis 620kg. Bei diesen großen Bomben kamen elektrische Zünder vom Typ B, B2 oder D zum Einsatz. Üblicherweise transportierten Bomber wie die Heinkel He 111, Junkers Ju 88 oder 4-motorige Langstreckenbomber diese Waffe. Wurde die SC 1000 aus einem Sturzflug heraus abgeworfen, verlor sie aufgrund der höheren Eindringtiefe vor der Detonation fast 50 Prozent ihrer Explosionswirkung. Bevorzugt wurde die SC 1000 gegen Seeziele und Truppenansammlungen (Weichziele) eingesetzt, wobei ihrer besonders starken Luftdruckwirkung entscheidende Bedeutung zukam.