SC 500 - Sprengbombe Cylindrisch 500 kg
Charakteristisch für diese Bomben ist der dünnewandige Bombenkörper. Ihre Minen- oder Druckwirkung ist besonders hoch, die Splitterwirung gering. Sie waren 2.000 mm lang, hatten ein Durchmesser von 470 mm und die Wandungsstärke betrug 7 - 9 mm. Ihre Bezeichnung SC "500" gibt das Gewicht der Bombe in Kilogramm an. Diese Bomben wurden aus einem Rohrstück gezogen und gepresst oder in Rohrstücken mit geschmiedeten Kopf- und Bodenteilen hergestellt. Das normale Leitwerk wurde im Laufe das Krieges durch ein Ringleitwerk ersetzt , dieses verbesserte die Stabilität. Hierbei unterschied man in zwei Güteklassen die mit römisch I und III beziffert wurden. Die Güteklasse I stellte die Bombe mit der höchsten Festigkeit, danach folgte mit 80% Festigkeit die Güteklasse III. Die Bezeichnung SC 500 K I gibt demnach das Gewicht (500 kg) und die Festigkeitsklasse (K I = Klasse 1) der Bombe an. Die Festigkeit der Bomben wurde gemessen an Material und Bombenkörperdicke. Bei den Bomben der 500´er Reihe gab es verschiedene Sprengstofffüllungen bestehent aus Fp. 50/50, Amatol 39, 40, 41, D oder Trialen. (Seeziele) Der Sprengstoffanteil lag hier bei 50% wie auch bei der SC 250 Bombe. Diese Bombe war bis 1942 mit einem Zünder ausgestattet, später waren zwei Zünder vorgesehen. Die Zünder waren ausgestatet mit einer kleinen Ladung Sprengstoff die in die Übertragungsladung geschraubt wurde. Zünder wurden quer zum Bombenkörper eingeschraubt (außer bei Stabbomben mit Teleskopzünder). Dadurch wurde die Sprengstoffmittlelsäule aktiviert,welche in der Längstachse der Bombe lag und die Spengstoffüllung zur Explosion brachte. Zeitlich passiert dieses in Bruchteilen von Sekunden. SC 500 der Güteklasse I und III verwendete man für große Industriekomplexe, Flugplätze, Bahnhofanlagen, Hochhäuser, underirdische Bunkersysteme sowie Seeziele (Bombe mit Kopfring ausgestattet) wobei die Klasse I, wegen ihrer hohen Festigkeit fast ausschließlich mit Langzeitzünder Verwendung fand. Der Kopfring hatte die Funktion, dass die Bombe beim eintauchen ins Wasser nicht wieder heraustritt oder in eine andere Richtung springt. Der Abwurf konnte aus verschiedenen Bombenschlössern vorgenommen werden z.B. ETC-500, 501, 502, 2000, Schloss 1000, Schloss 500 oder PVC 1006. Die Bomben sind von JU88 (Außenlast bzw. Mischlast), JU 87 (in Abwurfgabel), He 111 (Außenlast bzw. Mischlast), Heinkel 177 und Ju 188 abgeworfen wurden. In seltenen Fällen sind auch Jagdbomber wie die Fw 190 F mit 500 kg - Bomben geflogen wurden. Bei der SC 500 ohne Verzögerung tritt ein Krater von bis zu 6 m Breite und 2 m Tiefe auf. Mit Verzögerung von 11 m Breite und 4 m Tiefe, natürlich in Abhängkeit von der entsprechenden Bodenbeschaffenheit.