SD 50 - Sprengbombe Dickwandig 50 kg
Die SD 50 war 1.090 mm lang und hatte einen Durchmesser von 280 mm. Sie wurde aus den Erfahrungen des Spanischen Bürgerkrieges heraus entwickelt. Diese Bomben setzte man vor allen im Tief- und im Sturzflug ein. Bei die Herstellung der Bombe gab es keinerlei Probleme , denn in den 1920iger Jahren hatte man die Kaliber der Röhrenindustrie angepasst. Wie bei der SC-Bombe so gab es auch bei der dickwandigen Splitterbombe verschiedene Herstellungsmethoden, z.B. das einteilige Gussverfahren, die Fertigung aus Pressstahl oder aus vorgefertigten Stahlröhren. Diese unterscheidet man in drei verschiedene Güteklassen (römisch I, II und III). Die Güteklasse I besaß die höchste Festigkeit. SD 50 - Bomben waren mit Fp60/40 oder mit Amatol gefüllt. Sie hatten nur einen Zünder der in die Übertragungladung hinein geschraubt wurde. Eine Sprengstoffmittelsäule besaß die SD 50 nicht. Für diese Bombenart wurde folgende Zünder verwendet: elektrische Aufschlagzünder B und C sowie der empfindliche Aufschlagzünder 55. Die Verwendung der SD 50 galt in der Regel Weichzielen wie Truppenansammlungen, Flugzeugen, Fahrzeugen, gewöhnliche Häuser, Hallen und Industriekomplexe. SD 50 erzeugten beim der Detonation ca. 1.200 bis 1.400 Splitter wovon jeder einzelne zwischen 10 und 12 Gramm wog. Sie konnten von sämlichen bombentragenden Flugzeugen der Luftwaffe abgeworfen werden. Die SD-Splitterbomben setzte man bereits in Polenfeldzug ein. Große Verwendung fand sie im späteren Russlandfeldzug.