SC 50 - Sprengbombe Cylindrisch 50 kg
Die SC 50 - Sprengbombe wog 50 kg, besaß eine Länge von 670 - 760 mm und hatte eine Wandungsstärke von 4 mm. Die Herstellung unterschied man, wie auch in den Größen 250 kg und 500 kg in Güteklassen. Die 50kg-Version stellte man in drei Klassen her. Gekennzeichnet wurden diese mit einen "K", worauf die Güteklassenbezeichnung mit einer römischen Nummer folgte. Das Leitwerk wurde aus geschweißten Blechen hergestelllt und an den Bombenkörper geschraubt oder genietet. Bei Rheinmetall-Borsig fertigte man erstmals eine SC 50 aus einem Stück. Diese wiesen eine deutliche höhere Festigkeit als die geschweißten und aus Einzelteilen hergestellten Bomben auf. Das Fertigungsverfahren verwendet man auch für die nächst größeren Modelle SC 250 und SC 500. Es kam vor, dass Bomben, die aus Flugzeugen abgeworfen wurden, zerschellten und nicht detonierten. Ein spezielles Entwicklungsverfahren von Rhein-Borsig nannte man Körperwerfer. Damit sollte die Bomben verschiedener Größen "geworfen" werden, um ihre Bruchfestigkeit zu testen und sie entsprechend zu klassifizieren. Bomben der 50kg-Klasse besaßen im Regelfall nur einen Zünder. Die elektrischen Aufschlagzünder B und C oder 55 fanden hier die meiste Verwendung. Sie befanden sich in der Übertragungsladung und leiteten die Energie direkt an die Sprengstoffüllung weiter. Zudem gab es auch Bomben mit einer Sprengstoffmittelsäule in der Längsachse des Bombenkörpers. Diese wurden jedoch nur für besondere Verwendungen ausgewählt. Das Sprengmittel bestand aus unterschiedlichen Chemikalien, so kam Amatol 9, 40 und 41 in der SC 50 vor. Alle deutsche Flugzeugmuster mit einer Bombenaufhängung konnten die SC 50 tragen, die in einigen Versionen auch mit Jericho Sirenen ausgerüstet war, um zusätzliche moralische Wirkung zu erzeugen. Die SC 50 war somit eine Standardbombe der Luftwaffe. Ziele für die SC 50 waren 2-stöckige Gebäude, Eisenbahnwagen bzw. Ladungen, leichte Bunker, Brücken sowie leichte Seeziele (Bombe mit Kopfring). Bei herkömlichen Tests entstand üblicherweise ein Krater von ca. 2,5 m Durchmesser und 0,5 m bis 0,8 m Tiefe. Bei verzögerter Zündung (Einstellung der Zündzeitverzögerung im Flugzeug möglich) war eine Ausbreitung von 2,4 m bis 5,5 m sowie 2,4 m Tiefe zu erwarten. Die Ergebnisse wurden natürlich von der vorherrschenden Bodenbeschaffenheit beeinflusst.