Die Aufgabenlast – der Schlüssel zum Verständnis


Wenn man sich die fünf Punkte aus der Einleitung ansieht, können wir sofort die ständig zunehmende Fülle an Aufgaben erkennen, mit denen man es zu tun hat. Und genau dort liegt auch die Grenze für das eigene Umgebungsbewusstsein.

Ein Anfänger ist vollauf damit beschäftigt, sein eigenes Flugzeug vor dem Absturz zu bewahren und ist, zu großen Teilen, auf seine Instrumente angewiesen. Er hat überhaupt nicht die Zeit, um sich auf etwas anderes zu konzentrieren.

Mit zunehmender Erfahrung kann er ein Flugzeug im Auge behalten. Später sind es dann zwei, die er im Auge behalten kann. Nachdem er einige Male von einem feindlichen Flügelmann beim Luftkampf von hinten überrascht wurde, wird er lernen, auch im Kampf nach Gefahren Ausschau zu halten. Und irgendwann spürt er ein Prickeln im Nacken, wenn irgendwo ein Gegner im Anflug ist.

Egal wie gut er ist – er ist nicht unbesiegbar.

Ein Fliegerass mag jeden einzelnen Gegner besiegen können, aber wenn er es mit fünf auf einmal zu tun bekommt, wird er irgendwann einen von diesen aus den Augen verlieren – und dieser hat dann die Chance zum Abschuss, oder mit den Worten von Erich Hartmann: „Viele Hunde sind des Hasen Tod“. Nicht, weil er besser als das Ass ist, sondern weil der durch zu viele Aufgaben, die er gleichzeitig zu erledigen hat, überlastet ist.

Deshalb sollten wir uns merken: Die Übersicht geht durch Überlastung verloren.