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Thema

Waffenkunde

Munition und Konvergenz


In diesem Teil beschäftigen wir den Funktionsprinzipien der Waffen und ihrer Besonderheiten. Zudem wird auf die verschiedenen Munitionsarten, ihre Wirkung und Zusammenstellung und das richtige Einstellen der Konvergenz eingegangen.

Detailierte Angaben zu den einzelnen Bordwaffen der Luftwaffe findet man auf den Seiten von Luftarchiv.de.



Funktionsprinzip


Aufschiessende Waffen

Bei aufschießenden Waffen ist vor der Betätigung des Abzugs der Verschluss geschlossen und die Patrone befindet sich bereits im Patronenlager. Der Verschluss bewegt sich erst nach der Schussauslösung, um die Hülse auszuwerfen und eine neue Patrone zuzuführen.

Die meisten Selbstladepistolen und Sturmgewehre sowie modernen Maschinenpistolen sind aufschießende Waffen.
Beispiele sind als Rückstoßlader mit Rollenverschluss das Sturmgewehre HK G3 und die Maschinenpistole HK MP5, als Gasdrucklader das HK G36, Colt M16 und AK 47.

Vorteile:
Aufschießende Waffen sind wegen der erst nach dem Schuss bewegten Massen präziser als zuschießende Waffen.

Sie sind durch den vorne stehenden Verschluss auch besser gegen eindringenden Schmutz geschützt.


Nachteile:
Aufschießende Schnellfeuerwaffen neigen nach langen Feuerstößen wegen der schlechteren Wärmeableitung zur Selbstzündung der geladenen Patrone.

Beim geschlossenen Verschluss kann nicht gesehen werden, ob sich eine Patrone in der Waffe befindet. Einige dieser Waffen haben deswegen einen Ladestandanzeiger, beispielsweise einen Stift, der sicht- und fühlbar aus dem Waffengehäuse hervorsteht, wenn sich eine Patrone im Patronenlager befindet. Beispielsweise bei der Luger P 08 ist der im geladenen Zustand heraustretende Auszieher mit dem Wort „Geladen“ beschriftet.



Zuschiessende Waffen

Bei zuschießenden Waffen ist vor der Betätigung des Abzuges der Verschluss in seiner hinteren Stellung. Erst durch die Betätigung des Abzugs schnellt er vor, führt eine Patrone aus dem Magazin ins Patronenlager ein und zündet sie. Zuschießend sind vor allem frühe Maschinenpistolen mit Masseverschluss. Beispiele sind alle im Ersten und Zweiten Weltkrieg eingesetzten Maschinenpistolen und die spätere Uzi. Auch die meisten Maschinengewehre des Zweiten Weltkrieges, das deutsche MG34, das MG42, das englische Bren LMG, das tschechische ZB vz. 26, das amerikanische Browning Automatic Rifle, das moderne MG3 und andere mehr sind zuschießende Waffen, da sich bei Waffen auf Lafette oder Vorderstütze die vorlaufende Verschlussbewegung nur wenig auf die Genauigkeit auswirkt. Wichtiger war, Selbstzündungen zu vermeiden und in Feuerpausen den Lauf etwas schneller abkühlen zu lassen.

Vorteile:
Da eine halbstarre bzw. starre Verschlussverriegelung bei relativ schwachen Pistolenpatronen nicht notwendig ist (weil die Trägheit der Verschlussmasse genügt, die Öffnung des Patronenlagers bis zum Druckabfall im Lauf zu verzögern), kann das System einer Maschinenpistole einfacher gehalten werden. Da die Verriegelung zudem ein mechanisch stark beanspruchtes Element ist, sind sogenannte Masseverschlüsse zuverlässiger und langlebiger.

Ein weiterer Aspekt ist die Kühlung der Waffe. Da schon wenige Schuss ausreichen, um sehr hohe Temperaturen in der Waffe zu erzeugen, wird bei Maschinenpistolen und Maschinengewehren, welche für Dauerfeuer ausgelegt sind, oft die zuschießende Bauweise verwendet. Zwischen den Feuerstößen wird so für mehr Luft gesorgt, die das System, und vor allen Dingen die oberste Patrone im Magazin, kühlt. Dies ist notwendig, da nicht nur eine Gefahr der Zündung durch überhitzte Patronen wie bei aufschießenden Waffen besteht, sondern auch der empfindliche Zündsatz seine Funktion verlieren oder die Patrone, bedingt durch Ausdehnung etc., klemmen könnte.

Zum Entladen müssen nur das Magazin oder die Gurte entnommen werden.

Der Ladezustand ist ebenfalls leichter erkennbar.


Nachteile:
Ein großer Nachteil ist die mangelnde Sicherheit zuschießender Waffen. Erhält die Waffe einen Stoß, kann sich leicht ein Schuss lösen.

Auch kann durch den offenen Verschluss leicht Schmutz in die Waffe eindringen, wodurch sie nicht mehr abgefeuert werden kann bzw. klemmt. Deshalb müssen zuschießende Waffen vor Schmutz, Regen etc. immer besonders geschützt werden, was sich auf dem Gefechtsfeld aber oftmals schwierig gestaltet.

Während im aufschießenden Modus lediglich der sehr leichte Zündmechanismus über eine geringe Distanz bewegt wird, bevor der Schuss ausgelöst wird (ein Schlagbolzen bzw. ein Hammer, der auf den Schlagbolzen schlägt), bewegt sich im zuschießenden Modus der massive Verschluss über die gesamte Durchladestrecke durch das Systemgehäuse, bevor die Patrone gezündet wird. Diese Bewegung einer relativ großen Masse über eine relativ große Strecke kann zum Verreißen der Visierlinie führen, bevor der Schuss ausgelöst wird bzw. das Projektil den Lauf verlässt. Dieser Effekt mag minimal erscheinen, aber ein Verreißen der Laufmündung um Bruchteile eines Millimeters macht ein sicheres Treffen auf 100 m bereits unmöglich. Bei Waffen, die auf einer Lafette montiert sind, ist dieses Problem vernachlässigbar.



Besonderheiten im Flugbetrieb


Da wir nun die Grundfunktionsprinzipien von automatischen Waffen - mit Ausnahme von Revolverladern (Gatling, BK27, MK 213 oder ShVAK) - kennen, ist es auch leicht zu verstehen warum der Hauptanteil der Bordwaffen nach dem zuschießenden Prinzip konstruiert ist.

Eine gute Kühlung und Zuverlässigkeit ist im Kampf unerlässlich, zudem ist die Gefahr von Verschmutzungen im Flugbetrieb recht gering.

Doch kann es durch die hohen Belastungen, die durch Fliehkräfte und Temperaturunterschiede entstehen zu Vereisungen, Ladehemmungen, Störungen und Masseverzögerungen am Verschluss kommen. Etwas das in Cliffs of Dover gerade beim Schießen in Kurvenwinkeln zu beachten ist und wodurch es oft dazu kommt, dass die Bordwaffen nach Flugmanövern ein asynchrones Schussbild aufweisen.

Gegen Vereisungen wurden zum Beispiel an den Flugzeugen der RAF die Mündungen mit Klebeband abgeklebt.

Bei deutschen Flugzeugen ist zudem ein Kontaktschalter am Verschluss verbaut der dem Flugzeugführer im Cockpit auf der Waffentafel den Ladezustand bzw. eventuelle Störungen anzeigt.



Munitionsarten


Die Auflistung auf den folgenden Seiten zeigt die verschiedenen Bordwaffenmunitionen, ihre Daten und ihre Wirkung nach Waffentyp auf.

Hier die Erklärung der benutzten besonderen Begriffe.

Zerleger: Ein Zündsatz der das Geschoss nach 500-800 Metern zerstört/zündet
Elektrisch: Elektrische Zündung der Treibladung ohne mechanische Bauteile
Elektron: Brandmittel, wurde hauptschlich für Abwurfwaffen verwendet
Leuchtspur: Brandsatz der das Geschoss für das menschliche Auge sichtbar macht
Glimmspur: Ähnlich wie Leuchtspur, aber schwächer. Für den Einsatz bei Nacht



MG 15, MG 17, MG 81



7,92x57mm Patrone S. m. K.
Spitzgeschoss mit Kern
Geschossgewicht 11,55 g
Geschosskern Stahl
Mündungsgeschwindigkeit 755 m/s
Wirkungsweise Panzerbrechende Wirkung
Panzerstahl auf 100 m Entf.
90° = 11 mm
Verwendung Standartmunition mit guter Durchschlagleistung

7,92x57mm Patrone S. m. K.H.
Spitzgeschoss mit Kern, Hart
Geschossgewicht 12,8 g
Geschosskern Wolfram
Mündungsgeschwindigkeit 820 m/s
Wirkungsweise Panzerbrechende Wirkung
Panzerstahl auf 100 m Entf.
90° = 28 mm
Verwendung Sondermunition mit hoher Durchschlagleistung

7,92x57mm Patrone S. m. K. L'spur
Spitzgeschoss mit Kern, Leuchtspur
Geschossgewicht 10 g
Geschosskern Stahl
Magnesium
Mündungsgeschwindigkeit 780 m/s
Wirkungsweise Panzerbrechende Wirkung
Panzerstahl auf 100 m Entf.
90° = 7,5 mm
Verwendung Zielhilfe in der Zwischengurtung

7,92x57mm Patrone S. m. K. Üb. m. Zerl.
Spitzgeschoss mit Kern, Übungsmunition mit Zerleger
Geschossgewicht 10 g
Geschosskern Stahl
Zerlegersatz
Mündungsgeschwindigkeit 780 m/s
Wirkungsweise Geringe panzerbrechende Wirkung
Geringe Sprengwirkug
Verwendung Übungsmunition für räumlich begrenzte Schießplätze und Schleppziele

7,92x57mm Patrone P. m. K.
Phosphor mit Kern
Geschossgewicht 10,15 g
Geschosskern Stahl
Phosphor 0,5 g
Mündungsgeschwindigkeit 780 m/s
Wirkungsweise Brand-/Panzerbrechende Wirkung
Panzerstahl auf 100 m Entf.
90° = 6,5 mm
Verwendung Standartmunition mit guter Brandwirkung

7,92x57mm Patrone B.
Beobachtung
Geschossgewicht 10,85 g
Geschosskern Phosphor 0,38 g
Zündsatz
Mündungsgeschwindigkeit 765 m/s
Wirkungsweise Leichte Spreng- und Brandwirkung
Verwendung auf ungeschützte Ziele
Trefferbeobachtung
Zielmarkierung



MG 131



13x64mm Pzgr. Patr. Gl'spur El. o. Zerl.
Panzergranatpatrone Glimmspur Elektrisch ohne Zerleger
Geschossgewicht 38 g
Geschosskern Bakelit
Mündungsgeschwindigkeit 710 m/s
Wirkungsweise Panzerbrechende Wirkung
Panzerstahl auf 100 m Entf.
90° = 13 mm
Verwendung Nachtmunition mit guter Durchschlagleistung

13x64mm Sprgr. Patr. L'spur Üb. El. m. Zerl.
Sprenggranatpatrone Leuchtspur Übungsmunition Elektrisch mit Zerleger
Geschossgewicht 34 g
Geschosskern Nitropenta 1 g
Zerlegersatz
Kunststoffleuchtsatz
Mündungsgeschwindigkeit 750 m/s
Wirkungsweise Splitter- und Sprengwirkung
Verwendung Übungsmunition für räumlich begrenzte Schießplätze und Schleppziele

13x64mm Brgr. Patr. L'spur El. o. Zerl.
Brandgranatpatrone Leuchtspur Elektrisch ohne Zerleger
Geschossgewicht 32 g
Geschosskern Bariumnitrat-Aluminium-Magnesium
Mündungsgeschwindigkeit 750 m/s
Wirkungsweise ausgedehnte Streubrandwirkung
Verwendung Standartmunition mit hoher Brandwirkung

13x64mm Pzbrgr. Patr. (Ph) El. o. Zerl.
Panzerbrandgranatpatrone (Phosphor) Elektrisch ohne Zerleger
Geschossgewicht 38 g
Geschosskern Stahl
Phosphor 0,36 g in Brandkapsel
Mündungsgeschwindigkeit 710 m/s
Wirkungsweise Brand-/Panzerbrechende Wirkung
Panzerstahl auf 100 m Entf.
90° = 11 mm
Verwendung Standartmunition allgemein gegen Luftziele



MG 151/15



15x96mm Sprgr. Patr. L'spur Üb. m. Zerl.
Sprenggranatpatrone Leuchtspur Übungsmunition mit Zerleger
Geschossgewicht 57 g
Geschosskern Nitropenta 1,1 g
Zerlegersatz
Kunststoffleuchtsatz
Mündungsgeschwindigkeit 960 m/s
Wirkungsweise Sprengwirkung
Verwendung Übungsmunition für räumlich begrenzte Schießplätze und Schleppziele

15x96mm Brgr. Patr. L'spur m. Zerl.
Brandgranatpatrone Leuchtspur mit Zerleger
Geschossgewicht 57 g
Geschosskern Bariumnitrat-Aluminium-Magnesium
Mündungsgeschwindigkeit 960 m/s
Wirkungsweise ausgedehnte Streubrandwirkung
Verwendung Standartmunition mit hoher Brandwirkung

15x96mm Brgr. Patr. Gl'spur m. Zerl.
Brandgranatpatrone Glimmspur mit Zerleger
Geschossgewicht 57 g
Geschosskern Bariumnitrat-Aluminium-Magnesium
Mündungsgeschwindigkeit 960 m/s
Wirkungsweise ausgedehnte Streubrandwirkung
Verwendung Standartmunition für den Nachteinsatz mit hoher Brandwirkung



MG FF/M



20x80mm Pzbrgr. Patr. (Ph) o. Zerl.
Panzerbrandgranatpatrone (Phosphor) ohne Zerleger
Geschossgewicht 115 g
Geschosskern Stahl
Phosphor 3,6 g in Brandkapsel
Mündungsgeschwindigkeit 585 m/s
Wirkungsweise Brand-/Panzerbrechende Wirkung
Panzerstahl auf 100 m Entf.
90° = 22 mm
Verwendung Standartmunition gegen gepanzerte Luftziele

20x80mm Pzbrgr. Patr. (E) o. Zerl.
Panzerbrandgranatpatrone (Elektron) ohne Zerleger
Geschossgewicht 117 g
Geschosskern Stahl
Elektronhülse 6,2 g
Mündungsgeschwindigkeit 575 m/s
Wirkungsweise Brand-/Panzerbrechende Wirkung
Schiffbaustahl auf 100 m Entf.
90° = 15 mm
Verwendung Standartmunition gegen Schiffe und leicht gepanzerte Bodenziele

20x80mm Pzgr. Patr. o. Zerl.
Panzergranatpatrone ohne Zerleger
Geschossgewicht 117 g
Geschosskern Stahl
Mündungsgeschwindigkeit 585 m/s
Wirkungsweise Panzerbrechende Wirkung
Panzerstahl auf 100 m Entf.
90° = 26 mm
Verwendung Standartmunition gegen gepanzerte Luftziele und leicht gepanzerte Bodenziele

20x80mm Pzsprgr. Patr. L'spur m. Zerl.
Panzersprenggranatpatrone Leuchtspur mit Zerleger
Geschossgewicht 115 g
Geschosskern Stahl
HTA-15 2,8 g
Zerlegersatz
Kunststoffleuchtsatz
Mündungsgeschwindigkeit 585 m/s
Wirkungsweise Spreng-/Panzerbrechende Wirkung
Panzerstahl auf 100 m Entf.
90° = 18 mm
Verwendung Standartmunition allgemein gegen Luftziele

20x80mm Sprgr. Patr. L'spur m. Zerl.
Sprenggranatpatrone Leuchtspur mit Zerleger
Geschossgewicht 115 g
Geschosskern Nitropenta 3,7 g
Zerlegersatz
Kunststoffleuchtsatz
Mündungsgeschwindigkeit 585 m/s
Wirkungsweise Splitter- und Sprengwirkung
Verwendung Standartmunition allgemein gegen Luft- und Bodenziele

20x80mm Brsprgr. Patr. L'spur m. Zerl.
Brandsprenggranatpatrone Leuchtspur mit Zerleger
Geschossgewicht 115 g
Geschosskern Ba-Al-Mg 0,4 g
HTA-15 3,6 g
Zerlegersatz
Leuchtsatz
Mündungsgeschwindigkeit 580 m/s
Wirkungsweise Brand- und Sprengwirkung
Verwendung Standartmunition allgemein gegen Luftziele und ungeschützte Ziele

20x80mm Brgr. Patr. L'spur o. Zerl.
Brandgranatpatrone Leuchtspur ohne Zerleger
Geschossgewicht 115 g
Geschosskern Bariumnitrat-Aluminium-Magnesium
Mündungsgeschwindigkeit 585 m/s
Wirkungsweise ausgedehnte Streubrandwirkung
Verwendung Standartmunition mit hoher Brandwirkung

20x80mm M-Gesch. Patr. FFM m. Zerl.
Minengeschosspatrone mit Zerleger
Geschossgewicht 90 g
Geschosskern AH-41 18,2 g
Zerlegersatz
Mündungsgeschwindigkeit 695 m/s
Wirkungsweise Sehr hohe Sprengdruckwirkung
Verwendung Standartmunition allgemein gegen Luftziele
nur für MG FF/M



MG 151/20



20x82mm M-Gesch. Patr. o. Zerl.
Minengeschosspatrone ohne Zerleger
Geschossgewicht 92 g
Geschosskern AH-41 18,6 g
Mündungsgeschwindigkeit 785 m/s
Wirkungsweise Sehr hohe Sprengdruckwirkung
Verwendung Standartmunition allgemein gegen Luftziele

20x82mm M-Gesch. Patr. m. Zerl.
Minengeschosspatrone mit Zerleger
Geschossgewicht 92 g
Geschosskern AH-41 18,6 g
Zerlegersatz
Mündungsgeschwindigkeit 785 m/s
Wirkungsweise Sehr hohe Sprengdruckwirkung
Verwendung Standartmunition allgemein gegen Luftziele

20x82mm Pzbrgr. Patr. (Ph) o. Zerl.
Panzerbrandgranatpatrone (Phosphor) ohne Zerleger
Geschossgewicht 115 g
Geschosskern Stahl
Phosphor 3,6 g in Brandkapsel
Mündungsgeschwindigkeit 705 m/s
Wirkungsweise Brand-/Panzerbrechende Wirkung
Panzerstahl auf 100 m Entf.
90° = 23 mm
Verwendung Standartmunition gegen gepanzerte Luft- und Bodenziele

20x82mm Pzbrgr. Patr. (E) o. Zerl.
Panzerbrandgranatpatrone (Elektron) ohne Zerleger
Geschossgewicht 117 g
Geschosskern Stahl
Elektronhülse 6,2 g
Mündungsgeschwindigkeit 695 m/s
Wirkungsweise Brand-/Panzerbrechende Wirkung
Schiffbaustahl auf 100 m Entf.
90° = 17 mm
Verwendung Standartmunition gegen Schiffe und leicht gepanzerte Bodenziele

20x82mm Brgr. Patr. L'spur o. Zerl.
Brandgranatpatrone Leuchtspur ohne Zerleger
Geschossgewicht 115 g
Geschosskern Bariumnitrat-Aluminium-Magnesium
Mündungsgeschwindigkeit 705 m/s
Wirkungsweise ausgedehnte Streubrandwirkung
Verwendung Standartmunition mit hoher Brandwirkung



MK 101



30x184mm M-Gesch. Patr. L'spur o. Zerl.
Minengeschosspatrone Leuchtspur ohne Zerleger
Geschossgewicht 330 g
Geschosskern AH-41 72 g
Nitropenta
Kunststoffleuchtsatz
Mündungsgeschwindigkeit 900 m/s
Wirkungsweise Sehr hohe Sprengdruckwirkung
Verwendung Standartmunition allgemein gegen Luftziele

30x184mm Pzbrgr. Patr. (E) o. Zerl.
Panzerbrandgranatpatrone (Elektron) ohne Zerleger
Geschossgewicht 500 g
Geschosskern Stahl
Elektronhülse 9 g
Mündungsgeschwindigkeit 725 m/s
Wirkungsweise Brand-/Panzerbrechende Wirkung
Schiffsstahl auf 300 m Entf.
90° = 23 mm
Verwendung Standartmunition gegen Schiffe und gepanzerte Bodenziele

30x184mm H-Pzgr. Patr. L'spur o. Zerl.
Hartkern-Panzergranatpatrone Leuchtspur ohne Zerleger
Geschossgewicht 350 g
Geschosskern Wolfram
Kunststoffleuchtsatz
Mündungsgeschwindigkeit 960 m/s
Wirkungsweise Brand-/Panzerbrechende Wirkung
Panzerstahl auf 300 m Entf.
90° = 100 mm
Verwendung Sondermunition gegen schwer gepanzerte Bodenziele

30x184mm Pzbrsprgr. Patr. L'spur o. Zerl.
Panzerbrandsprenggranatpatrone Leuchtspur ohne Zerleger
Geschossgewicht 455 g
Geschosskern Stahl
Nitropenta 5,2 g
Ba-Al-Mg 6 g
Kunststoffleuchtsatz
Mündungsgeschwindigkeit 800 m/s
Wirkungsweise Spreng-/Panzerbrechende Wirkung
Panzerstahl auf 300 m Entf.
90° = 36 mm
Verwendung Standartmunition gegen gepanzerte Luft- und Bodenziele



MK 103



30x184mmB Sprgr. Patr. L'spur o. Zerl.
Sprenggranatpatrone Leuchtspur ohne Zerleger
Geschossgewicht 440 g
Geschosskern Nitropenta 27 g
Kunststoffleuchtsatz
Mündungsgeschwindigkeit 800 m/s
Wirkungsweise Splitter- und Sprengwirkung
Verwendung Standartmunition allgemein gegen Luftziele

30x184mmB M-Gesch. Patr. L'spur o. Zerl.
Minengeschosspatrone Leuchtspur ohne Zerleger
Geschossgewicht 330 g
Geschosskern AH-41 72 g
Nitropenta
Kunststoffleuchtsatz
Mündungsgeschwindigkeit 900 m/s
Wirkungsweise Sehr hohe Sprengdruckwirkung
Verwendung Standartmunition allgemein gegen Luftziele

30x184mmB Pzbrgr. Patr. (E) o. Zerl.
Panzerbrandgranatpatrone (Elektron) ohne Zerleger
Geschossgewicht 500 g
Geschosskern Stahl
Elektronhülse 9 g
Mündungsgeschwindigkeit 725 m/s
Wirkungsweise Brand-/Panzerbrechende Wirkung
Schiffsstahl auf 300 m Entf.
90° = 23 mm
Verwendung Standartmunition gegen Schiffe und gepanzerte Bodenziele

30x184mmB H-Pzgr. Patr. L'spur o. Zerl.
Hartkern-Panzergranatpatrone Leuchtspur ohne Zerleger
Geschossgewicht 530 g
Geschosskern Stahl
Nitropenta 14 g
Kunststoffleuchtsatz
Mündungsgeschwindigkeit 700 m/s
Wirkungsweise Splitter-/Spreng-/Panzerbrechende Wirkung
Panzerstahl auf 300 m Entf.
90° = 25 mm
Verwendung Standartmunition gegen gepanzerte Bodenziele
30x184mmB Pzsprgr. Patr. L'spur o. Zerl.
Panzersprenggranatpatrone Leuchtspur ohne Zerleger
Geschossgewicht 530 g
Geschosskern Stahl
Nitropenta 14 g
Kunststoffleuchtsatz
Mündungsgeschwindigkeit 700 m/s
Wirkungsweise Splitter-/Spreng-/Panzerbrechende Wirkung
Panzerstahl auf 300 m Entf.
90° = 25 mm
Verwendung Standartmunition gegen gepanzerte Bodenziele

30x184mmB Brgr. Patr. o. Zerl.
Brandgranatpatrone ohne Zerleger
Geschossgewicht 330 g
Geschosskern Bariumnitrat-Aluminium-Magnesium 140 g
Mündungsgeschwindigkeit 900 m/s
Wirkungsweise ausgedehnte Streubrandwirkung
Verwendung Standartmunition mit hoher Brandwirkung gegen Luftziele

30x184mmB M-Gesch. Patr. o. Zerl.
Minengeschosspatrone ohne Zerleger
Geschossgewicht 330 g
Geschosskern AH-41 72 g
Nitropenta
Mündungsgeschwindigkeit 900 m/s
Wirkungsweise Sehr hohe Sprengdruckwirkung
Verwendung Standartmunition mit hoher Sprengwirkung gegen Luftziele

30x184mmB M-Gesch. Patr. m. Zerl.
Minengeschosspatrone mit Zerleger
Geschossgewicht 330 g
Geschosskern AH-41 72 g
Nitropenta
Zerlegersatz
Mündungsgeschwindigkeit 900 m/s
Wirkungsweise Sehr hohe Sprengdruckwirkung
Verwendung Standartmunition mit hohen Sprengwirkung gegen Luftziele




MK 108



30x90mm M-Gesch. Patr. L'spur El. o. Zerl.
Minengeschosspatrone Leuchtspur Elektrisch ohne Zerleger
Geschossgewicht 330 g
Geschosskern AH-41 72 g
Nitropenta 3 g
Kunststoffleuchtsatz
Mündungsgeschwindigkeit 500 m/s
Wirkungsweise Sehr hohe Sprengdruckwirkung
Verwendung Standartmunition allgemein gegen Luftziele

30x90mm M-Gesch. Patr. Gl'spur El. o. Zerl.
Minengeschosspatrone Glimmspur Elektrisch ohne Zerleger
Geschossgewicht 330 g
Geschosskern AH-41 72 g
Nitropenta 3 g
Kunststoffleuchtsatz
Mündungsgeschwindigkeit 500 m/s
Wirkungsweise Sehr hohe Sprengdruckwirkung
Verwendung Standartmunition allgemein gegen Luftziele

30x90mm M-Gesch. Patr. L'spur El. m. Zerl.
Minengeschosspatrone Leuchtspur Elektrisch mit Zerleger
Geschossgewicht 330 g
Geschosskern AH-41 72 g
Nitropenta 3 g
Kunststoffleuchtsatz
Zerleger
Mündungsgeschwindigkeit 500 m/s
Wirkungsweise Sehr hohe Sprengdruckwirkung
Verwendung Standartmunition allgemein gegen Luftziele

30x90mm M-Gesch. Patr. Gl'spur El. m. Zerl.
Minengeschosspatrone Glimmspur Elektrisch mit Zerleger
Geschossgewicht 330 g
Geschosskern AH-41 72 g
Nitropenta 3 g
Kunststoffleuchtsatz
Zerleger
Mündungsgeschwindigkeit 500 m/s
Wirkungsweise Sehr hohe Sprengdruckwirkung
Verwendung Standartmunition allgemein gegen Luftziele

30x90mm Brgr. Patr. El.
Brandgranatpatrone Elektrisch
Geschossgewicht 330 g
Geschosskern Bariumnitrat-Aluminium-Magnesium 140 g
Mündungsgeschwindigkeit 500 m/s
Wirkungsweise ausgedehnte Streubrandwirkung
Verwendung Standartmunition mit hoher Brandwirkung gegen Luftziele

30x90mm M-Brgr. Patr. El. m. Zerl.
Brandgranatpatrone Elektrisch mit Zerleger
Geschossgewicht 370 g
Geschosskern AH-41 60 g
Bariumnitrat-Aluminium-Magnesium 90 g
Mündungsgeschwindigkeit 500 m/s
Wirkungsweise ausgedehnte Streubrand- und hohe Sprengdruckwirkung
Verwendung Standartmunition mit hoher Brand-Sprengwirkung gegen Luftziele



Gurtung



Auch dieses Thema ist wieder von der Simulation abhängig. Während wir in 'Cliffs of Dover' unsere Munitionsgurte selber zusammenstellen können müssen wir in 'Battle of Stalingrad' das nehmen, was im Spiel voreingestellt ist.

Da uns nun die Bordwaffen und ihre Munition und Wirkung bekannt sind, können wir uns nun damit befassen wie wir unsere Munition zusammenstellen. Hierzu muss uns natürlich bewusst sein was für Ziele bekämpft werden sollen, denn gepanzerte Fahrzeuge mit Sprengmunition anzugreifen ist im Normalfall ein Unterfangen das nicht gerade von Erfolg gekrönt sein wird.

Zu allererst achtet man darauf, dass das Munitionsgemisch eine ähnliche Ballistik aufweist, damit das Trefferbild nachher gut ausfällt. Wenn diese Möglichkeit nicht gegeben ist, muss man sich darauf einstellen, aber man ist sich der Tatsche fürs erste bewusst.

Desweiteren gilt:
Gegen Bodenziele: Hauptanteilig Panzerbrechende Munition und Sprengmunition
Gegen Luftziele: Hauptanteilig Spreng- und Brandmunition

Einige Beispielgurtungen von JG4_Kruger

Bf 110 C7 MG FF/M gegen Bodenziele
2 cm Pzgr. Patr. o. Zerl.
2 cm Pzsprgr. Patr. L'spur m. Zerl.
2 cm Pzbrgr. Patr. (Ph) o. Zerl.
2 cm Pzsprgr. Patr. L'spur m. Zerl.
Bf 109 E4 MG FF/M gegen Luftziele
2 cm M-Gesch. Patr. m. Zerl.
2 cm Pzsprgr. Patr. L'spur m. Zerl.
2 cm M-Gesch. Patr. m. Zerl.
2 cm Brsprgr. Patr. L'spur m. Zerl.


Ein paar historische Gurtungen für starr verbaute Bordwaffen

MG 17
5x SmK
4x PmK
1x B-Patrone
   - oder -
   L'spur
MG 131
1x Pzgr. Patr. L'spur o. Zerl.
2x Brsprgr. Patr. L'spur o. Zerl.
MG 151/15
4x Brsprgr. Patr, L'spur m. Zerl
1x Pzgr. Patr. L'spur o. Zerl.



MG FF/M, MG 151/20
2x M-Geschoß m. Zerl.
2x Brsprgr. Patr. L'spur m. Zerl
   - oder -
   Brgr. Patr.
1x Pzsprgr. Patr. o. Zerl
   - oder -
   Pzbrgr. Patr. (Ph) o. Zerl.
MK 101, MK 103
1x Sprgr. Patr L'Spur o. Zerl.
1x M-Geschoß L'Spur o. Zerl.
1x Pzsprg. Patr. L'Spur o. Zerl.
   - oder -
   Pzbrsprgr. Patr. L'Spur o. Zerl.
Pzbrgr. Patr. (Ph) o. Zerl.
MK 108
1x M-Geschoß o. Zerl.




Ein paar historische Gurtungen für Abwehrbewaffnung

MG 15, MG 17, MG 81
2x SmK
2x SmK L'spur
   - oder -
   SmK Gl'spur
2x PmK
2x SmK
2x SmK L'spur
   - oder -
   SmK Gl'spur
1x PmK
1x B-Geschoß
MG 131
1x Pzgr. Patr. L'spur o. Zerl.
1x Brsprgr. Patr. o. Zerl.
1x Sprgr. Patr. L'Spur Üb. m. Zerl.






Waffenkonvergenz


Auch im Punkt 'Konvergenz' gehen beide Simulationen auseinander.
Während wir in 'Cliffs of Dover' beide (also vertikale und horizontale) Konvergenzen einzeln einstellen können (und auch sollten) gibt es in 'Battle of Stalingrad' nur eine globale Einstellmöglichkeit für die Konvergenz. Ich setze hier einfach mal voraus, das bei dieser globalen Einstellung beides entsprechend angepasst wird...

Was bedeutet dieses Wort "Konvergenz" überhaupt?

Das ist relativ simpel:
Am Flugzeug sind viele, auch verschiedene, Bordwaffen verteilt, die bis zu 2 Meter vom Visier entfernt sind. Diese können sowohl in den Flügeln montiert sein (also weiter aussen) als auch direkt in der Nase (also mittig).

Weiterhin benutzen die verschiedenen Waffen unterschiedliche Munitionen mit unterschiedlichen Gewichten und unterschiedlichen Anfangsgeschwindigkeiten (Mündungsgeschwindigkeit). Diese haben also auch unterschiedliche Flugbahnen (ballistische Kurven), die unter anderem durch die Erdanziehungskraft und den Luftwiderstand beeinflusst werden.

Wenn wir ein Ziel (in unserer 'normalen' Schussentfernung) im Visir haben möchten wir, das die gesamte abgeschossene Munition aus allen Bordwaffen dieses auch genau da trifft, wo das Visir gerade hinzeigt.

Wir müssen also beides entsprechend einstellen.

Die horizontale Konvergenz justiert hierbei nur den 'seitlichen' Versatz der Waffen selber.
Waffen in den Tragflächen müssen logischerweise einen leichten Winkel in Richtung Flugzeugmitte haben während alles in der Flugzeugnase auch ohne Winkel direkt nach vorne schiesst. Die Waffe feuert also ihr Projektil in einem seitlichen Winkel, um bei der eingestellten Konvergenz genau im Ziel zu liegen.
Hierzu sei noch angemerkt:
Bei einer horizontalen Konvergenz von 200m werden unsere Geschosse nach diesen 200m durch den seitlichen Winkel auch genau da eintreffen wo das Visir hinzeigt. Für die nächsten 200m werden sie wieder seitlich (zur anderen Seite) abweichen, um dann wieder auf die 'Ausgangsentfernung' zur Flugzeugnase grösser zu werden. Die Flugbahnen der Projektile kreuzen sich also in dieser Entfernung. Unsere Flügelwaffen sind seitlich weniger als 3m von der Nase entfernt. Wir werden also auf die doppelte Konvergenzentfernung zumindest seitlich alles im Bereich 6m von der Visirlinie (wenn auch nicht Punktgenau) treffen.

Die vertikale Konvergenz justiert nur den nötigen Winkel der 'ballistischen Kurve' der verwendeten Munition.
Die Waffe feuert also ihr Projektil in einem Winkel nach oben, um bei der eingestellten Konvergenz (mit der ballistischen Kurve) genau im Ziel zu liegen.
Hierzu sei noch angemerkt:
Bei der vertikalen Konvergenz werden unsere Geschosse durch die ballistische Flugbahn erst steigen und anschliessend wieder fallen (ballistische Kurve). Je weiter unterhalb der Visirlinie die Waffen montiert sind und je größer das Kaliber ist, desto ausgeprägter wird auch diese Kurve sein. Bis zu ca. 1/4 oder 1/3 der vertikalen Konvergenz ist es recht egal, weil wir nahe am Ziel sind. An diesem Punkt kreuzt die Geschossflugbahn das erste Mal die Visirlinie um weiter in der 'steigenden' Kurve zu bleiben. Hinter diesem Punkt müssen wir unter das Ziel halten (aufsteigende ballistische Flugbahn). Je näher das Ziel an der eingestellten vertikalen Konvergenz oder am ersten Schnittpunkt ist, desto weniger müssen wir darunter zielen. Und befindet sich das Ziel hinter der vertikalen Konvergenz müssen wir darüber halten (absteigende ballistische Flugbahn).


In dieser Grafik sind die verschiedenen Geschossbahnen einmal anhand einer Bf 109 F4 verdeutlicht.
Vertikale Konvergenz: 400 Meter
Horizontale Konvergenz: 200 Meter
Rot: Visierlinie
Blau: MG 17
Grün: MG 151


Man erkennt deutlich das sich die Schussbahnen in der Horizontalen nur bei 200 mit der Visierline kreuzen.
In der Vertikalen kreuzen sie das erste Mal an unterschiedlichen Punkten. Das in der Nase verbaute MG 17 mit kleinem Kaliber kreuzt bereits bei ca 80 m das erste Mal. Die in den Flügeln (also tiefer) eingebauten MG 151 mit deutlich größerem Kaliber erst bei ca 180 m. Am eingestellten Konvergenzpunkt kreuzen beide Flugbahnen erneut.


Flugbahnschaubild Focke Wulf 190 A-8




Persönliche Konvergenz


Der perfekte Schuss ist in den meisten Fällen mehr eine Gefühlssache als das richtige Zielen mit dem ReVi, deshalb kann ein falsch eingeschossenes Visier manchmal der einzige Grund für viel Frust sein. Um also die persönlich richtige Konvergenz zu finden muss man sich vor allem über zwei Dinge bewusst sein: Mit welcher Entfernung schieße ich und wo geht meine Garbe hin.

Der Kreis im ReVi hat ein 1/10 Verhältnis, das bedeutet auf 100 Meter Entfernung ist der Durchmesser genau 10 Meter. Mit diesem Wissen können wir jetzt an Hand der Flügelspannweite die Entfernung abschätzen.

Als Beispiel hier eine Curtiss P 40 mit 11,40 m Spannweite auf 120 Meter




Die horizontale Konvergenz (also Streuung) ist noch recht einfach einzustellen.
Wenn dies meiner Anzeige im ReVi entspricht, wenn ich üblicherweise das Feuer auf so einen Gegner eröffne, ist meine Durschnittsentfernung 120 m.
Und um die horizontale Konvergenz auf die Durchschnittsentfernung einzustellen gibt es eine Faustregel:
Durchnittsentfernung + 20 Meter
Heißt also: hier sind 140 Meter einzustellen
Aber Achtung!: Schussentfernungen über 200 Meter sind ineffizient!


Hier noch ein paar Bildbeispiele

Bin ich normalerweise näher am Ziel muss ich die horizontale Konvergenz veringern. Und wenn ich weiter weg bin erhöhen.



Die vertikale Konvergenz (also ballistische Kurve) ist ein wenig komplizierter.
Dazu müssen wir wissen, ob unsere Garbe über dem Ziel oder unterhalb des Zieles vorbeigeht.
Und für die erste Einschätzung der Korrektur gibt es die zweite Faustregel:
Drüber = Kürzer, Drunter = Weiter


Aber da ist noch mehr!

Die 'ballistische Kurve' zeigt ja, das die Projektile in einem Bogen fliegen. Anfangs noch aufsteigend, später dann abfallend. Der erste Schnittpunkt liegt bei ungefähr 1/4 bis 1/3 der eingestellten vertikalen Konvergenz. Und an dem Punkt sind die Bahnen noch aufsteigend. ungefähr bei der Hälfte der Konverzenzentfernung haben sie den höchsten Punkt erreicht. Am Ende der ballistischen Kurve (eingestellte vertikale Konvergenz) ist die Flugbahn (zumindest bei größeren Entfernungen) in jedem Fall absteigend.
Wir müssen also weiterhin wissen, ob wir bei der eingestellten Konvergenz und der Zielentfernung noch in einer 'steigenden' Kurve, am 'höchsten' Punkt oder schon in einer 'fallenden' Kurve sind.

All dies nutzen wir zu unserem Vorteil.
Wir wählen die vertikale Konvergenz also deutlich größer als die 'durchschnittliche' Schussentfernung und wissen folgendes:
Bei der eingestellten Konvergenz sind wir in der 'fallenden' Kurve und die Projektile kreuzen die Visirlinie das letzte Mal. Die Konvergenz passt also auch für 'Weitschüsse' auf Ziele im Visir. Eine gewisse 'Streuung' nehmen wir dabei in Kauf.
Bei ungefähr der Hälfte der eingestellten Konvergenz (abhängig von den genutzen Waffen und der verwendeten Munition) sind wir am Ende der 'steigenden' Kurve angekommen. Wir müssen also beim Schuss auf diese Entfernung leicht (!) unter das Ziel halten und die Höhe passt.
Und wenn jetzt diese 'halbe' vertikale Konvergenz auch noch der horizontalen Konvergenz ungefähr entspricht schlägt es an dem Punkt so richtig ein!



Und haben wir nur eine generelle Konvergenz zur Verfügung mischen wir halt die gewonnenen Erkenntnisse.
Wir wissen das die 'vertikale' Konvergenz unsere Projektile aus unterschiedlichen seitlichen Positionen auf diese Entfernung an einem Punkt vereint. Bis dahin haben wir eine konstant abnehmende Streuung. Dahinter wieder eine konstant zunehmende Streuung.
Wir wissen auch um die 'ballistischen' Flugbahnen und ob wir anhand der Entfernung zum Ziel höher oder tiefer zielen müssen.
Und wir wissen, das es bei einem (geradeaus fliegenden) Ziel genau da einschlägt, wo es das Visir anzeigt.
Auf andere Entfernungen können wir die Höhe durch entsprechendes Zielen korrigieren, die Streuung müssen wir in Kauf nehmen. Aber davon ausgehend, das die Waffen in den Tragflächen 3 Meter von der Nase entfernt montiert sind werden die Prokektile dieser Waffen (sofern die Höhe beim Zielen stimmt) sebst auf doppelte Konvergenzentfernung alles Treffen, was sich 3 Meter links oder rechts vom Visir befindet. Also mindestens die Tragflächen.


Beispielkonvergenzen

Konvergenzeinstellung in Meter
BoX MG 17 MG FF/M MG 131 MG 151 MG 151/20 MK 101
MK 103
MK 108 BK 3,7
BK 5
Bf 109 E-7 450 500 450
Bf 109 F-2 400 400 400 400
Bf 109 F-4 400 400 400 400
Bf 109 G-2 400 400 400
Bf 109 G-4 400 400 400
Bf 109 G-6 400 400 400 400
Bf 109 K-4 400 400 400
Bf 110 E-2 500 500 500
Bf 110 G-2 500 500 500 400 800
Me 410 550/800 500 500 800 550 800 800
Me 262 450 450
Fw 190 A-3 550 500 550
Fw 190 A-5 550 500 550
Fw 190 A-6 550 500 550
Fw 190 A-8 550 400 550
Fw 190 D-9 550 450 550
Ju 87 1000 550 500 1000
Ju 88 C-6 450 550 450
Hs 129 B-2 500/800 500 500 800 800