In der Luftfahrtabteilung des Deutschen Technikmuseums Berlin werden auf einer rund 6.000 m² großen Ausstellungsfläche über 1.000 Exponate gezeigt. Der Bau, welcher sich in neun Themenbereiche – von den ersten Ballonaufstiegen bis zur Berliner Luftbrücke - gliedert, beherbergt viele hervorragend restaurierte Objekte, die einen umfangreichen Blick auf die Entwicklung der deutschen Luftfahrt ermöglichen. Nachbauten von Otto Lilienthals hölzernen Hängegleitern vermitteln einen Eindruck von den riskanten Experimenten des preußischen Flugpioniers gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Das älteste ausgestellte Flugzeug der Sammlung ist eine Jeannin-Stahltaube. Sie stammt aus dem Jahr 1914, flog bereits im Ersten Weltkrieg als Aufklärer und ist heute das weltweit letzte erhaltene Exemplar. Die Halberstadt CL.IV (D-IBAO) vom Luftverkehr Strähle - ein demilitarisiertes Schlachtflugzeug, welches noch bis 1938 unter anderem als Passagier- und Postverkehrsflieger Verwendung fand - sowie die Junkers Ju 52/3m "Hans Kirschstein" verdeutlichen die rasche Entwicklung der zivilen Luftfahrt zwischen den Weltkriegen. Auch das ausgestellte Schul- und Sportflugzeug L25 (Baujahr 1927) der Leichtflugzeugbau Klemm GmbH sowie die letzte erhaltene Raab-Katzenstein RK 9 "Grasmücke" (Baujahr 1928) gehören zu diesem Themenbereich. Auch dem Aufbau und militärischen Einsatz der Luftwaffe im Dritten Reich wird im Deutschen Technikmuseum Berlin große Aufmerksamkeit geschenkt. Zu den herausragenden Exponaten dieser Epoche zählt eine Arado Ar 96 B-1. Maschinen dieses Typs wurden an vielen Jagdflieger-, Zerstörer- und Nachtjagdschulen als Übungsflugzeug für Fortgeschrittene eingesetzt. Neben dem Wrack einer Junkers Ju 87 R-2 und der Messerschmitt Bf 109 E-4 "WNr. 1407", die man erst im Sommer 1993 aus einem See bei Petsamo barg, können unter anderem eine Messerschmitt Bf 110 F-2 sowie eine Heinkel He 162 A-2 mit BMW-003E-Turbine bestaunt werden.