Das im Londoner Stadtteil Hendon gelegene Royal-Air-Force-Museum zählt zu den beeindruckendsten Luftfahrtmuseen der Welt. Seit der offiziellen Eröffnung am 15. November 1972 werden in ihm Exponate zur Geschichte, Tradition und Technik der militärischen Luftfahrt gezeigt. Von der Blériot XI, einem Eindecker aus dem Jahr 1909, bis zum Prototypen des modernen Mehrzweckkampfflugzeuges Eurofighter Typhoon können über 100 Luftfahrzeuge in oftmals hervorragendem Erhaltungszustand bestaunt werden. Die Ausstellungsbereiche beschränkten sich zu Beginn auf Hangars des ehemaligen RAF-Standortes, welche jedoch schon 1978 durch die sogenannte "Battle of Britain" – Halle erweitert wurden. In ihr befinden sich neben den britischen Jagdflugzeugklassikern Hawker Hurricane Mk I und Supermarine Spitfire Mk I eine Heinkel He 111 H-20, die Junkers Ju 88 - Nachtjägerversion R-1, eine Messerschmitt Bf 110 G-4 mit SN-2-Radar, die einzige vollständige Junkers Ju 87 in Europa sowie eine Messerschmitt Bf 109 E-4. Seit 1983 präsentiert die "Bomber Command Hall" des Museums besonders große Exponate. Zu ihnen zählen beispielsweise eine Boeing B-17 G "Flying Fortress", das Wrack einer Handley Page Halifax B Mk II, eine Consolidated B-24 "Liberator" und die Avro Lancaster mit dem Rufnamen "S for Sugar". Sie absolvierte als erster schwerer Bomber der RAF 100 Einsätze und flog insgesamt 137 Missionen. Die Halle "Milestones of Flight" zeigt die rasante Entwicklung der Luftfahrt seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts. Sie eröffnete im Jahr 2003 und beherbergt historisch besonders bedeutsame Luftfahrzeuge wie die Fokker D.VII und die Messerschmitt Me 262, das erste in Serie gebaute Flugzeug mit Strahltriebwerken.
Wegweiser zum RAF-Museum an der U-Bahnstation Colindale
Spitfire Mk.IX und Hurricane Mk.II Replika auf dem Areal des RAF-Museums
JG4_Widunkind und JG4_Alter-Fritz bei Betrachtung der Spitfire Mk.IX des RAF-Museums
Spitfire und Kokarden der Royal Air Force im Eingangsbereich des Museums
Deutsche Flugzeuge in der Battle of Britain Hall
Junkers Ju 88 R-1 (WNr. 360043) - Nachtjägerversion mit Radarantennen des FuG 202 'Lichtenstein'
Junkers Ju 88 R-1 (WNr. 360043) - Nachtjägerversion mit Radarantennen des FuG 202 'Lichtenstein'
Junkers Ju 88 R-1 (WNr. 360043) - Wappen der IV. Gruppe / Nachtjagdgeschwader 3
Junkers Ju 88 R-1 und Messerschmitt Bf 110 G-4 Nachtjäger
Messerschmitt Bf 110 G-4 D5+RL Nachtjäger mit abwerfbaren Zusatztanks unter den Flügeln
Flammvernichter an der Abgasanlage des Daimer-Benz-Triebwerks
'Lichtenstein' SN-2-Radarantennen am Bug der Messerschmitt Bf 110 G-4 D5+RL
Messerschmitt Bf 110 G-4 D5+RL Nachtjäger mit Zusatztanks und Radarantenne