Der Angriff


Die Planung des Angriffes selber hängt davon ab - wie viele Ziele wir haben - was für Ziele wir haben (hart/weich/aktiv/passiv) - wie sie verteidigt sind (Flak) - wie sie verteilt sind - wieviele Flugzeuge wir haben - ob wir Luftüberlegenheit haben - wieviel Kraftstoff (und damit Zeit) wir für den Angriff zur Verfügung haben - wieviel Zeit wir (bestenfalls) haben bis der Gegner auf unseren Angriff reagieren kann - wieviele Ziele wir unter den erwarteten Bedingungen zerstören könnten

Mal als fiktives Beispiel
Das Ziel hat im nördlichen Teil 8 größere Hallen, im südlichen Teil stehen viele Treibstofftanks und es ist mit ungefähr 6 Flakstellungen verteidigt.
Wir haben 16 Flugzeuge (Bf 109) für den Angriff, also 4 Schwärme von je 2 Rotten.
Zusätzlich bekommen wir von 2 weiteren Schwärmen (also 8 Flugzeugen) Jagdschutz für den gesamten geplanten Angriff.
Mit einer vorhandenen größeren Anzahl von feindlichen Jägern im Zielgebiet ist derzeit nicht zu rechnen.
Der nächstgelegene feindliche Flugplatz liegt ca 15 Flugminuten entfernt.
Laut unserer Treibstoffberechnung bleiben uns nur ca. 10 Minuten über dem Ziel, jedoch kann die Zeit durch ein optimal verlaufenes Sammeln und Anfliegen durchaus länger sein.
Für den Rückmarsch benötigen wir (inclusive der Sicherheitsreserven) 150 l Kraftstoff.

Wir haben also vermutlich Luftüberlegenheit und können uns ca 15 Minuten über dem Ziel aufhalten, bevor eine größere Anzahl an feindlichen Jägern zur Stelle sein kann.



Angriffsplanung

Also verteilen wir die Rollen wie wie folgt

Schwarm 1 und 2 schalten die Flak aus.
Schwarm 3 und 4 warten so lange ausserhalb der Flakreichweite.
Sobald die Flak ausgeschaltet ist zerstören Schwarm 3 und 4 die Hallen im Norden.
Schwarm 1 und 2 zerstören jetzt die Treibstofftanks im Süden.
Sind die Hallen im Norden zerstört unterstützen Schwarm 3 und 4 bei der Zerstörung der Treibstofftanks im Süden



Bewaffnungen

Schwarm 1 und 2 nehmen zusatzliche Panzerung mit aber keine Bomben (oder nur als Unterstützung die 50 kg Bomben, verringert aber die Manövrierfähigkeit).
Schwarm 3 und 4 nehmen die 250 kg Bomben mit, verzichten aber auf die zusätzliche Panzerung.
Bombenzünder für alle Bomben auf 2 Sekunden Verzögerung einstellen.



Ausführung

Schwarm 1 und 2 greifen als erstes die Flak an.
Schwarm 3 und 4 halten die Position in sicherem Abstand ausser Flakreichweite.

Beim Angriff auf die Flak immer Rottenweise nach dem Prinzip 'Reizer' und 'Stecher'. Die vordere Maschine ('Reizer') fliegt seitlich in geringem Abstand (ca 200 m) an der Flak vorbei und zieht dabei die Aufmerksamkeit (und das Flakfeuer) auf sich. Also hier permanente Ausweichbewegungen in Höhe und Richtung.
Die hintere Maschine ('Stecher') folgt in kurzem Abstand und kann relativ ungefährdet die Flak ausschalten. (Hierbei kann zusätzlich auch ein Teil der 50 kg Bomben genutzt werden).
Anschliessend bezieht die Rotte wieder Position um die restliche Flak nach dem selben Prinzip auszuschalten. Hierbei können natürlich auch rottenintern die Aufgaben getauscht werden.
Schwarm 3 und 4 halten die Position in sicherem Abstand ausser Flakreichweite.

Sobald die letzte Flak ausgeschaltet wurde
greifen Schwarm 3 und 4 ihre Ziele mit den Bomben an, während sich Schwarm 1 und 2 sich mit den Brdwaffen (und ggf. noch vorhandenen kleineren Bomben) auf die Treibstofftanks konzentrieren.

Sobald Schwarm 3 und 4 ihre Ziele ausgeschaltet haben (oder keine Bomben mehr haben)
unterstützen sie beim Angriff auf die Treibstofftanse mit Bordwaffen.

Während des gesamten Angriffes
erfolgen von den angreifenden Maschinen permanent Meldungen:
- ich gehe auf Ziel '...' mit '...' in Richtung '..'
  (Ich greife die 'linke vordere Halle' mit 'Bombe' in 'Flugrichtung 315' an)
- Bombe raus (falls eine Bombe geworfen wurde)
- Ich bin durch (Angriff auf das Ziel beendet)
So weiss jeder Pilot, welche Ziele gerade auf welchem Kurs mit was angegriffen werden, und kann nötigenfalls seinen eigenen nächsten Angriff umplanen oder abbrechen.

Zusätzlich noch Meldungen wie 'Keine Bomben mehr' oder 'Dicke leer' (die Munition der größeren Kaliber ist gemeint)



Statusabfragen

Unabhängig von den Meldungen beim Angriff sollte und wird der Verbandsführer immer wieder den Status abfragen.

Hierbei interessieren ihn eigendlich nur folgende Punkte
- Beschädigungen am Flugzeug
- Vorhandene Waffen
- Kraftstoffvorrat