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Konstruktion
Die Bf 109 ist zunächst einmal ein Tiefdecker in Ganzmetallbauweise, jedoch ist es wichtig anzumerken, dass alle Ruderflächen, sowie die Landeklappen stoffbespannt sind.
Die Flügel sind seitlich an den Rumpf montiert und nicht durchgängig verbunden, um den Transport und die Montage im Feld zu vereinfachen. Dies führt natürlich dazu, dass die Lastaufnahme an der Flügelwurzel sehr punktuell erfolgt, daher wurde auch das Fahrwerk am Rumpf montiert was zu einer geringen Spurbreite führt.
Im vorderen Teil des Rumpfes sind das Triebwerk, die Rumpfbewaffnung (2x MG 17) sowie die Flugzeugführerkabine untergebracht. Im hinteren Rumpfteil ist der Kraftstofftank, die Funkanlage, die Batterie und Sauerstofftanks für den Höhenatmer, als auch die Notfallausrüstung verstaut.
Auf der Unterseite der Flügel, nahe der Flügelwurzel, befinden sich die Wasserkühler.
Ebenso an der Flügelwurzel, sind vor den Wasserkühlern, im Flügel die Presslufttanks für die Durchladeeinrichtung der Bordwaffen untergebracht.
Ungefähr am Ende des inneren Drittels der Flügel ist die weitere Bewaffnung verbaut, diese besteht je nach Ausführung aus je einem MG 17, einem MG FF, oder einem MG FF/M.
Die Steuerflächen der Bf 109 sind direkt und ohne Kraftverstärker, über Steuerseile und Gelenke mit dem Knüppel und den Seitenruderpedalen verbunden.
Hinsichtlich der Trimmung verfügt die Bf 109 über Bügelkanten, zur Vorflugeinstellung, an allen Steuerflächen, zudem hat das Seitenleitwerk einen Einstellwinkel von 11,3° gegen die Kreiselwirkung der Luftschraube.
Im Flug kann über ein verstellbares Höhenleitwerk nur die Bewegung um die Querachse gekontert werden.
Für den Langsamflug verfügt die Bf 109 über zwei verschiedenen Auftriebshilfen.
Die Landeklappen werden mit einem Handrad, über eine Steuerkette mit Gelenkwelle, ohne Kraftverstärker bedient.
An der Flügelvorderkante befinden sich, an den äußeren ²/3 des Flügels, automatische Vorflügel. Diese sind voneinander unabhängig und über den Luftstrom gesteuert, dies kann jedoch bei scharfen Kurven für den Flugzeugführer problematisch werden.