Geschwindigkeit und Windeinfluss


Die verschiedenen Geschwindigkeiten sowie der Einfuss von Wind auf Geschwindigkeit und Kurs wird im nächsten Dokument (Flugplanung und Kursberechnung) noch eingehend erklärt.

In den Grundlagen beschränken wir uns auf die wichtigsten Begriffe.



Geschwindigkeit relativ zur Luft (Fahrt, Eile)


Durch Geschwindigkeit eines Luftfahrzeuges relativ zur Luft entsteht die Luftströmung an Steuer- und Tragflächen. Sie entscheidet daher über das aerodynamische Verhalten des Luftfahrzeugs (Auftriebserzeugung und Manövrierfähigkeit). Sie wird an der Außenseite des Luftfahrzeugs gemessen und auf dem Fahrtmesser im Cockpit angezeigt.

Die Fahrt oder Eile ist die aerodynamisch wichtige Geschwindigkeit.



Geschwindigkeit relativ zum Boden (Eile über Grund)


Die Geschwindigkeit eines Luftfahrzeuges relativ zum Boden entscheidet darüber, wann einzelne Wegpunkte der Flugstrecke und letztlich das Flugziel erreicht werden. Von der Fahrt oder Eile unterscheidet sie sich vor allem um den Windeinfluss und die Luftdichte in größeren Flughöhen. Sie kann aus der Fahrt oder Eile errechnet werden.

Die Eile über Grund ist die navigatorisch wichtige Geschwindigkeit.



Winddrift oder Abdrift


Verursacht wird die Abdrift bei Flugzeugen durch Seitenwind und Böen.
Bei Segelflugzeugen und langsamen Motorflugzeugen kann die Abdrift bei starkem Seitenwind 30° und mehr betragen. Wegen der Deutlichkeit des Effekts kann man den Kurs aber freiäugig - auch ohne Navigationsinstrumente - durch „Vorhalten“ gut korrigieren. Die kurzfristige Wirkung von Böen kann mit dem Wendezeiger „ausgependelt“ werden.

Hier gilt: Rückenwind erhöht die Eile über Grund, Seitenwind verändert den rechtweisenden Kurs und Gegenwind verlangsamt die Eile über Grund, weshalb auch möglichst gegen den Wind gelandet und gestartet wird.