Fahrtmesser


Verwendung: Für den Flugzeugführer sind zwei Geschwindigkeiten von Wichtigkeit:

1. Die Strömungsgeschwindigkeit (Fahrt) zur Überwachung des Flugzustandes. Dies ist die Geschwindigkeit gegenüber der umgebenden Luft und wird vom Fahrtmesser angezeigt.

2. Die horizontale Geschwindigkeit gegenüber dem Erdboden (Fahrt über Grund) für navigatorische Zwecke. Für diese Messung sind umfangreiche und schwere Geräte (Abdrift- und Grundgeschwindigkeitsmesser) erforderlich. Sind diese Geräte nicht verbaut wird die Fahrt über Grund bei der Navigation errechnet.

Funktionsweise: Der Fahrtmesser selbst ist ein Membrandosendruckmesser, der als Differenzdruckmesser arbeitet. Der Staudruck ist die Differenz zwischen Gesamtdruck und statischem Druck. Diesen Druckunterschied kann man am, in km/h geeichten Ziffernblatt ablesen.

Man nimmt den Gesamtdruck am Staurohr an einer Stelle des Flugzeuges, an der der Fahrtwind ungestört wirkt (Tragfläche außerhalb des Luftschraubenkreises). Das Staurohr besteht aus einem einseitig offenen, zylindrischen Hohlkörper. Der an der Vorderöffnung herrschende Gesamtdruck wird durch das Rohrinnere über eine Leitung (Schlauch) zur Messdose des Fahrtmessers geführt. Der statische Druck wird durch seitliche Öffnungen am Staurohr abgenommen und in eine ringförmige Kammer geleitet. Diese Kammer ist per Leitung (Schlauch) mit dem Messgerät (Fahrtmesser) verbunden.